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Chancenwucher: Gladbach kassiert noch späten Ausgleich

Borussia Mönchengladbach - FC Augsburg
Der Gladbacher Lars Stindl (l) und Iago aus Augsburg im Kopfballduell. Foto: Federico Gambarini/dpa
Gegen am Ende nur zu zehnt spielende Augsburger hätte Borussia Mönchengladbach locker 4:0 oder 5:0 gewinnen können. Alleine Embolo vergibt vier Großchancen leichtfertig. Am Ende steht es nur 1:1.

Mönchengladbach (dpa) - Für Borussia Mönchengladbach fühlte sich das bereits dritte Unentschieden im vierten Heimspiel an wie eine Niederlage. Das völlig unnötige 1:1 (1:0) am Samstag gegen zehn Augsburger war ein mehr als unbefriedigender Start in die Heimspiel-Serie zum Ende des Monats.

«Ja, da müssen wir nicht drüber reden. Das ist wirklich sehr ärgerlich», schimpfte Christoph Kramer nach dem zweiten Spiel in Folge, das die Borussen nach einer Führung noch aus der Hand gegeben haben. Schon beim 3:4-Spektakel in Leverkusen hatte der Champions-League-Teilnehmer Punkte hergeschenkt.

Am Samstag lag es gegen die Schwaben, die nach der Gelb-Roten Karte für den eingewechselten Raphael Framberger rund 25 Minuten in Unterzahl spielten, am Chancenwucher der Borussen. Lediglich Florian Neuhaus (5. Minute) mit seinem ersten Saisontreffer war für die Gladbacher erfolgreich - viel zu wenig angesichts etlicher ungenutzter Großchancen. Das rächte sich kurz vor dem Ende, als Daniel Caligiuri (88.) doch noch den Ausgleich für Augsburg schaffte.

«Verdienter Punkt würde ich sagen. Wir haben an uns geglaubt und Mentalität gezeigt», befand Caligiuri in seiner ersten Euphorie. Der 32 Jahre alte Routinier musste indes auch eingestehen, dass «Gladbach die ein oder andere Möglichkeit hatte, den Sack zu zuzumachen». Dies war stark untertrieben. Vor allem Breel Embolo agierte extrem unglücklich im Abschluss. Der Schweizer vergab gleich vier Großchancen (36./60. und zweimal 84.) leichtfertig. «Das Spiel kann 3:0, 4:0 oder 5:0 ausgehen», sagte Gladbachs Hannes Wolf.

Mit zwölf Punkten - vier weniger als zum selben Zeitpunkt der starken Vorsaison - aus acht Spielen verpassten die Borussen, die bereits am Mittwoch wieder in der Champions League gegen Schachtjor Donezk gefordert sind, die Rückkehr in die Europapokalränge.

Neben der mauen Chancenverwertung gibt nach dem ersten von vier Heimspielen binnen elf Tagen die Personalsituation etwas Anlass zur Sorge. Gegen Augsburg wurden in der Offensive Alassane Plea (positiver Corona-Test) und Jonas Hofmann (Oberschenkelverletzung) schmerzlich vermisst. Kurz vor dem Spiel kam ein weiterer Corona-Fall hinzu. Ramy Bensebaini war nach seiner Rückkehr vom algerischen Nationalteam positiv getestet worden und befindet sich wie auch Plea nun in häuslicher Quarantäne. Einziger Lichtblick für Gladbachs Trainer Marco Rose war das Bundesliga-Comeback von Denis Zakaria nach langer Leidenszeit. Der Schweizer hatte sich im März schwer am Knie verletzt und wurde gegen Augsburg erstmals wieder eingewechselt.

Den Schwaben droht zwar weiter ein siegloser November. Nur eines der vergangenen sechs Bundesliga-Spiele gewann das Team von Ex-Gladbach-Profi Heiko Herrlich - am 31. Oktober gegen Schlusslicht FSV Mainz 05 (3:1). Am Samstag erkämpften sie sich aber mit viel Moral und Willen ihren elften Saisonpunkt. Erstmals in seiner Bundesliga-Geschichte konnte der FCA in Unterzahl einen Rückstand aufholen. In dieser Saison war es zudem der erste Punkt nach Rückstand. Mit elf Punkten liegt Augsburg nur knapp hinter Champions-League-Teilnehmer Gladbach in der Tabelle. «Vor der Saison hätte niemand gedacht, dass Augsburg mit elf Punkten dasteht», sagte Torschütze Caligiuri.

© dpa-infocom, dpa:201121-99-416050/3

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