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Das große Zittern im Landesliga-Abstiegskampf

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07-Coach Toni Carneiro.Foto: Baumann
In der Fußball-Landesliga müssen die abstiegsgefährdeten Ludwigsburger Vereine zu den beiden Extremen der Tabelle reisen: Bei Topteam SV Breuningsweiler gastiert 07, während der TV Pflugfelden bei Schlusslicht SV Leingarten antritt.

Ludwigsburg. Die Lage im Abstiegskampf eine Etage höher beschäftigt in diesen Wochen viele Landesligisten. Denn aus der Verbandsliga drohen im schlimmsten Fall mit den Teams aus Schwäbisch Hall, Öhringen, Rutesheim und Neckarrems gleich vier Absteiger, die in die Staffel integriert würden. Allerdings sieht es derzeit so aus, als würde es aufgrund der Lage in der Oberliga, wo derzeit kein württembergischer Verein akut gefährdet ist, nur drei direkte Verbandsligaabsteiger geben.

Doch auch dies hätte schon fatale Konsequenzen: „Wenn drei runterkommen, gibt es bei uns fünf direkte Absteiger und der sechstletzte bestreitet die Relegation“, erklärt Pflugfeldens Trainer Markus Fendyk. „Daran darf ich gar nicht denken“, stöhnt sein Kornwestheimer Kollege Sascha Becker, dessen Team ohnehin nur noch minimale Chancen auf den Klassenerhalt hat, die somit wohl dahin wären.

Der Relegationsplatz, den die SpVgg 07 Ludwigsburg als aktueller Fünftletzter vor dem schweren Gang am Sonntag (15.30 Uhr) zu Ligaprimus SV Breuningsweiler vermeintlich innehat, könnte am Ende also auch zum direkten Abstieg führen.

„Eigentlich ist es das leichteste Spiel der Saison, denn keiner erwartet etwas von uns. Aber wir müssen punkten“, ist auch 07-Trainer Toni Carneiro vor der Herkulesaufgabe mit der Situation vertraut. „Mit Lukas Friedrich, Marian Asch und Niko Rummel haben sie drei echte Raketen, aber die letzten Wochen haben gezeigt, dass auch sie schlagbar sind“, macht er seiner Elf Mut. Carneiro hofft auf die Rückkehr von Kapitän Georgios Doufas ins Team, denn mit Steffen Maaß fehlt ihm ein Abwehrspieler. Dem Team nicht mehr angehören wird künftig Nicola De Pilla, der um Vertragsauflösung gebeten hat.

Schon um 15 Uhr ist der einen Platz hinter 07 rangierende Stadtrivale TV Pflugfelden bei Schlusslicht SV Leingarten gefordert. „Die Tabelle lügt nie. Der Druck ist da, aber den haben wir uns selbst eingebrockt. Jetzt sind wir dazu verdammt, zu liefern“, gibt TVP-Coach Fendyk zu, dessen Elf zudem mit dem Rucksack der happigen 0:6-Vorwochenpleite in Heimerdingen anreist. Personell gilt es die Ausfälle von Ertan Bozkurt und Predrag Sarajlic zu kompensieren. Angelo Coppola und Erkan Orak, die beide zuletzt draußen sassen, dürften die ersten Alternativen sein.

Um 16 Uhr wird dann das Gastspiel des TSV Heimerdingen beim TSV Schwaikheim angepfiffen. „Zielgerichtet angreifen und einfache Fehler vermeiden“, gibt Heimerdingens Trainer Holger Ludwig seiner zuletzt glänzend aufgelegten Mannschaft mit auf den Weg. Gedanken, was vielleicht möglich gewesen wäre, wenn der Saisoneinstieg weniger holprig verlaufen wäre, schiebt Ludwig weg: „Das ist müßig“.

Löchgau setzt wieder auf Brasch

In den Samstagspartien gastiert der in der Rückrunde noch ungeschlagene FV Löchgau beim SV Fellbach. Eine spielstarken Gegner erwartet FVL-Coach Thomas Herbst. „Im Hinspiel hatten sie phasenweise mehr Ballbesitz als wir. Das passiert nicht oft“, erklärt er und hofft auf einen taktisch disziplinierteren Auftritt als beim mühsamen 2:1 in der Vorwoche gegen Leingarten. Wieder zwischen die Pfosten rückt Stammkeeper Markus Brasch.

Heimrecht gegen die SG Stetten/Kleingartach hat der Tabellenvorletzte SV Kornwestheim. „Da haben wir einiges gutzumachen“, sagt SVK-Trainer Sascha Becker eingedenk der 2:3-Hinspielniederlage. Den Kontrahenten stuft er „als relativ typischen Aufsteiger, der meist auf Konter setzt, aber defensiv anfällig ist“, ein.