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Fußball-Landesliga
Gewitter funkt TVP dazwischen

Alles unter Kontrolle: Daniel Ntarok (TVP, links) gegen Michael Heißwolf.Foto: Baumann
Alles unter Kontrolle: Daniel Ntarok (TVP, links) gegen Michael Heißwolf. Foto: Baumann
Im wichtigen Spiel gegen Allmersbach führt Pflugfelden 3:0, ehe es zum Abbruch kommt – Kornwestheim mit furiosem Finale

Ludwigsburg. Nach dem 7:1 in Öhringen führt der FV Löchgau die Tabelle der Fußball-Landesliga an. Andernorts funkten Blitz und Donner dazwischen: Ärgerlich für den TV Pflugfelden, der bei Abbruch 3:0 gegen Allmersbach führte, glücklich für den SV Kornwestheim, der nach Unterbrechung noch zum 4:4-Ausgleich in Kaisersbach kam.

Auf bestem Weg, seinen Fehlstart aus der Vorwoche auszumerzen, war der TVPflugfelden gegen den SV Allmersbach. 3:0 hieß es zur Halbzeit für die Elf von Trainer Daniel Zmpitas, der seine Akteure im Vergleich zur Vorwoche kaum wiedererkannte. „Wir können auch mit einem 5:0 in die Kabine gehen“, fand Zmpitas, doch die starke erste TVP-Hälfte dürfte wohl Makulatur bleiben.

Abbruch nach 40 Minuten Wartezeit

Denn in der Halbzeit zog ein Gewitter auf und Schiedsrichter Niklas Klüdtke brach die Partie nach knapp 40-minütiger Wartezeit ab. „Wenig später hätte man weiterspielen können“, ärgerte sich Zmpitas, der vergebens den Unparteiischen zum Abwarten zu bewegen versucht hatte. „Allmersbach kam der Abbruch natürlich entgegen“, so der TVP-Coach weiter.

Seine Elf hatte zuvor gegen hoch verteidigende Gäste einen Traumstart hingelegt. Die Youngster Daniel Ntarok (6.) und Max Stumm (10.) schossen ein frühes 2:0 heraus, ehe Ntarok mit dem Halbzeitpfiff das dritte Tor nachlegte. Zmpitas geht nun von einer Spielwiederholung aus. „Die Wahrscheinlichkeit, dass nur die zweite Halbzeit nachgeholt oder das Spiel für uns gewertet wird, ist wohl eher gering“, weiß er.

Pflugfelden: Tsiouralis – Potocnik, Dülger, Parlak, Strahl – Chirivi, Delkos, Obert – Ntarok, Karagiannis, Stumm.

Tore: 1:0 Ntarok (6.), 2:0 Stumm (10.), 3:0 Ntarok (45.).

Auch beim 4:4 des SV Kornwestheim in Kaisersbach schaute ein Gewitter vorbei. 77 Minuten waren gespielt, der SVK lag mit 1:3 zurück, als der Unparteiische unterbrach. „Viel zu spät. Es war lebensgefährlich“, befand SVK-Trainer Sascha Becker später. Seiner Elf tat die 13-minütige Unterbrechung aber gut, denn mit beherztem Endspurt sicherte man sich noch ein Remis. „Die Schlussphase war hochdramatisch“, stöhnte Becker, der die Gelb-Rote Karte sah, weil er das Zeitspiel des Kaisersbacher Torwarts moniert hatte. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit verkürzte dann SVK-Torjäger Dominik Janzer mit seinem zweiten Treffer auf 2:3. 120 Sekunden später zog Kaisersbach jedoch wieder auf 4:2 davon. „Da bist du eigentlich tot, aber meine Spieler haben aber sofort den Ball aus dem Netz geholt und weitergespielt“, lobte Becker.

Denn in der Tat glichen Nico Schürmann mit der Pike und der nach Solo Pirmin Löfflers abstaubende Timo Plitzner noch zum 4:4 aus.

Kornwestheim: L. Wolf – Löffler, Plitzner, Schaffert, Reichert – Albrecht (46. Sunda), Stahl (70. Polizoakis), Mira (46. Nicolazzo), Schürmann – Koros (80. Shanmugarajah), Janzer.

Tore: 1:0 Kugler (6.), 2:0 Alkan (37.), 3:0 Schneidereit (66.), 3:1, 3:2 Janzer (67., 88.), 4:2 Dogan (90.), 4:3 Schürmann (90+3.), 4:4 Plitzner (90+5.).

Keine Gefangenen machte der FV Löchgau bei seinem 7:1-Erfolg bei der sehr passiven TSG Öhringen. „Ein Wahnsinnsergebnis, aber man muss es realistisch einordnen“, bremste FVL-Trainer Thomas Herbst die Euphorie, fand aber auch: „In der Höhe geht das in Ordnung. Unser Spiel hatte Hand und Fuß.“

Nach zerfahrenem Beginn dominierte sein Team ab der 20. Spielminute. „Es war aber lange eine Geduldsprobe“, so der Coach weiter. Alexander Sprigade sorgte mit zwei Treffern für die 2:1-Pausenführung, die Löchgau dann nach Wiederanpfiff gegen alsbald nach Roter Karte (50.) auch noch dezimierte Gastgeber kontinuierlich ausbaute.

Löchgau: Altmann – Trautwein, Kühnle, Stephani (88. Del Genio), Sprigade – Yeboah (5. Haile, 88. Cavallo), Wiens, Feufel, Baki – Schwara, Falk (88. Gurth).

Tore: 0:1 Sprigade (23.), 1:1 Hack (38.), 1:2 Sprigade (44.), 1:3 Baki (55.), 1:4 Falk (65.), 1:5 Jankowski (67., Eigentor), 1:6 Sprigade (75.), 1:7 Schwara (85.).

Eine enttäuschende Vorstellung bot Germania Bietigheim bei der 0:2-Pleite beim TSV Obersontheim. Zwar traf Leon Haufe früh aus spitzem Winkel das Außennetz (5.), „aber wir waren von Beginn an nicht auf der Höhe“, räumte Trainer Andreas Eschenbach unumwunden ein.

Bietigheim: Pfahl – Widmann, Baumeister, Ferrara (59. Kraut), Hirsch – T. Krüger (67. Schneider), Parhizi, Macorig – Feik (35. Juhasz), Cenaj, Haufe.

Tore: 1:0, 2:0 Däschler (9., 30.).