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VfB zittert sich zum Ligaverbleib

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VfB-Angreifer Viktor Ribeiro (links) lässt Frederick Mohr aussteigen.Foto: bm
Neckarrems hält trotz einer 1:2-Niederlage gegen den VfL Sindelfingen die Klasse

Remseck.. Trotz einer 1:2-Heimpleite gegen den VfL Sindelfingen ist der VfB Neckarrems im Abstiegskampf der Fußball-Verbandsliga mit einem blauen Auge davongekommen. Über eine Stunde lang musste der VfB nach Abpfiff warten, bis der Klassenerhalt feststand.

„Noch nie im Leben habe ich 20 Minuten lang nur die Uhr angestarrt“, stöhnte hinterher VfB-Trainer Markus Koch, denn der Spieltag hatte eine ungeahnte Dramaturgie entwickelt. Die Parallelpartie von Konkurrent SKV Rutesheim, der den VfB mit einem Sieg noch überholt hätte, war wegen eines Unwetters unterbrochen worden. Als auf dem Hummelberg der Abpfiff ertönte, begann in Ilshofen, wo die SKV gastierte, gerade erst die zweite Halbzeit. 1:0 stand es für Ilshofen, doch weil mittlerweile Normannia Gmünd durch ein 2:0 in Essingen als Meister feststand, ging es für die zweitplatzierten Ilshofener plötzlich um nichts mehr. „Wir waren stets in Kontakt. Als Rutesheim dort das 1:1 erzielte, habe ich mir schlimme Dinge ausgemalt“, gestand Koch, doch es blieb beim Remis und die Remser waren haarscharf an der Abstiegsrelegation vorbeigeschrammt.

Zuvor hatte es der VfB mit einem schwachen Auftritt verpasst, aus eigener Kraft die Klasse zu sichern. In einer von langen Passstaffeten in den Hintermannschaften geprägten Partie war Sindelfingen früh durch einen fragwürdigen Elfmeter in Führung gegangen (11.). Mit seinem besten Angriff glich der VfB aber zügig aus. Ein Diagonallauf Lars Ruckhs brachte Emanuel Popescu in Position, dessen Hereingabe Eugenio Del Genio vollendete (14.). In der Folge musste VfB-Torwart Luis Rodrigues retten (31.), bevor die Remser etwas zulegten: Popescu, der nach Solo Micha-Colin Läubins verstolperte (38.), Daniel Spiegelhalter (44.) und Yannick Bartmann (45.) kamen zu Chancen.

Auch nach Wiederanpfiff blieb Neckarrems das aktivere Team, schoss sich dann aber mit zwei Aussetzern ins eigene Knie: Pero Mamics Rückgabe war zu kurz und Rodrigues versuchte den heranstürmenden Oliver Glotzmann auszuspielen, statt den Ball wegzuschlagen. Glotzmann bedankte sich mit dem 2:1 (64.), bei dem es blieb, denn der VfB konnte keinerlei Druck mehr erzeugen. „Da waren wir wie gelähmt“, befand auch Koch.

Neckarrems: Rodrigues – Bartmann (80. Fota), Ruckh, Mamic, Franzen – Ribeiro, Del Genio, Läubin, Spiegelhalter – Popescu (77. Scimenes), Ancona. – Tore: 0:1 Feigl (11., Elfmeter), 1:1 Del Genio (14.), 1:2 Glotzmann (64.). – Schiedsrichter: Bauch (Köln). – Zuschauer: 300.