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Noch viel Arbeit nach dem Umbruch

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Die Neuen beim VfB Neckarrems: Co-Trainer Aleksandar Kostencevski, Pero Mamic, Ryo Kawabuchi, Michael Mariolas, Daniele Cardinale, Nikola Pantic, Viktor Ribeiro, Nico Scimenes, Fabian Doubek, Yannick Bartmann, Andreas Schwintjes, Trainer Markus Koch. Es fehlt Erkut Polat. Foto: Ettensberger
Den fast schon gewohnten Umbruch hat Fußball-Verbandsligist VfB Neckarrems auch in diesem Sommer vollzogen. Gleich elf Neuzugänge muss Trainer Markus Koch aktuell integrieren. Weitere könnten folgen.

Remseck. Als guter Tabellenfünfter schloss der VfB die letzte Saison ab. Selbst wenn lange mehr drin war, könnte Koch mit einer ähnlichen Platzierung wieder sehr gut leben. „Neulich las ich, dass man uns als Mitfavorit handelt. Da musste ich erst einmal lachen“, sagt er angesichts des großen Umbruchs mit elf Neuzugängen. Denn auch die ersten Testresultate gaben eher Anlass zur Sorge: Beim Turnier in Freiberg wurde man Letzter, im Freundschaftsspiel gegen Lokalrivale 08 Bissingen ging man 1:7 unter, sogar Bezirksligist FC Marbach schlug den VfB. „Wir waren zwar darauf vorbereitet, dass es zu Beginn holprig werden kann, aber angenehm ist das nicht“, gibt Koch zu.

Vor allem in der Defensive gilt es für ihn völlig neu aufzubauen. Mit Patrick Tichy, Daniel Stölzel und Marcel Friz verlor man drei Viertel der letztjährigen Stammabwehr. Besonders der erst spät erfolgte Abgang Tichys reißt ein gewaltiges Loch. „Ich sehe in der gesamten Verbandsliga keinen, der ihn ersetzen könnte“, klagt Koch. Übrig geblieben sind nur Gabriel Fota und Sven Franzen, zudem könnte Tim Scheuerle nach hinten rücken.

„Im hinteren Bereich werden wir eventuell noch etwas tun“, denkt der Trainer zwar über eine zusätzliche Verstärkung nach, doch neben dem im Badischen verbandsligaerprobten Yannick Bartmann dürften also auch die jungen Neuzugänge Erkut Polat, Pero Mamic und Michael Mariolas zu ihren Einsätzen kommen.

Deutlich besser wirkt der VfB in der Offensive aufgestellt. „Da schätze ich uns variabler als im letzten Jahr ein“, urteilt Koch. Zwar verlor man Stoßstürmer Tahir Bahadir, aber mit Viktor Ribeiro und Nico Scimenes, im Vorjahr noch im Trikot des TV Pflugfelden Toptorjäger der Landesliga, gewann man hier viel Tempo und Qualität. Da auch Eugenio Del Genio und Luigi Ancona die feine Klinge bevorzugen, dürfte der VfB also eher auf spielerischem Weg den Torerfolg suchen.

Die wenigsten Anpassungsprobleme von den Neuen hat laut Koch Andreas Schwintjes, der nach einem Jahr als Spielertrainer im Kreisligabereich wieder zum VfB zurückkam und den Koch fest als Ballverteiler auf der Sechs einplant. „Er war sofort wieder mitten drin“, freut sich der Coach. Dabei wird der Rückkehrer zumindest zu Saisonbeginn ohne seinen alten Partner Micha-Colin Läubin auskommen müssen. Der VfB-Kapitän laboriert noch an den Nachwirkungen einer alten Verletzung und weilt nach seiner Heirat ohnehin in den Flitterwochen. „Aber im zentralen Mittelfeld ballt es sich bei uns ohnehin“, sieht Koch, der Absteiger FSV Hollenbach, den Vorjahresdritten TSV Ilshofen und Aufsteiger Sportfreunde Dorfmerkingen als Ligafavoriten einstuft, hier keine unlösbaren Probleme.