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Verbandsliga
Optimismus bei Löchgau und Neckarrems

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Tahir Bahadir. Arhivfoto: Baumann
Zwei Fußball-Verbandsligisten stellt in der am 18. August beginnenden Saison der Kreis Ludwigsburg: Neben Urgestein VfB Neckarrems ist der FV Löchgau in die höchste württembergische Spielklasse zurückgekehrt. Beide peilen den Klassenverbleib an.

Ludwigsburg. Deutlich mehr Einheiten in den Knochen hat Fußball-Verbandsligist VfB Neckarrems, denn nach den Überstunden in der Relegation gab Löchgaus Coach Thomas Herbst seiner Elf drei Wochen frei: „Die Pause war wichtig, um herunterzufahren und den Kopf frei zu bekommen“, sagt er. Unaufgeregter als beim ersten Verbandsligaaufstieg vor zwei Jahren gehe der FVL an die Aufgabe, erzählt der Trainer: „Damals wussten wir kaum etwas über die Liga. Jetzt ist uns klar, worauf wir uns einzustellen haben“, sagt Herbst. In der Vorbereitung lässt er „mit mehr Risiko im Aufbauspiel und weniger Ballbesitz“ agieren, denn Durchschlagskraft und Torgefahr gehörten im Aufstiegsjahr nicht zu den FVL-Stärken.

Personell hat sich einiges getan. Zuvorderst dadurch, dass mit Salvatore Langella der langjährige Taktgeber in der Mittelfeldzentrale seine Karriere beendete. „Ohne ihn verändert sich unser Spiel, denn er hätte immer gerne 100 Prozent Ballbesitz gehabt“, glaubt der Coach.

Mit Patrick Griebel, Janis Lamatsch und Ciro Palmieri verließen drei Spieler den FVL. Dem stehen insgesamt sechs Zugänge gegenüber. Prominentester Name ist Peter Wiens, der von Oberligist FSV 08 Bissingen zurückgekehrt ist. „Als Fußballer hat er keine wirklichen Schwächen und passt charakterlich top rein“, freut sich Herbst. Von Ligakonkurrent SKV Rutesheim kam zudem mit Pascal Haug ein erfahrener Abwehrspieler. Drei A-Junioren, darunter der in der Relegation auftrumpfende Terry Offei, und der ebenfalls zurückgekehrte Michael Mariolas komplettieren die Liste. Zuletzt gab es gegen den Bezirksligisten FC Union Heilbronn eine 0:2 (0:1)-Niederlage.

In ähnlicher Größenordnung wie beim FVL bewegen sich die Rochaden im Kader des Vorjahreszwölften VfB Neckarrems. Mit Sven Franzen (SV Breuningsweiler) verlor man nur eine Stammkraft, dafür konnte Trainer Markus Koch zum Trainingsauftakt sieben neue Gesichter begrüßen. „Wir sind jetzt breiter aufgestellt“, stellt er zufrieden fest, dämpft jedoch die Erwartungen: „Nach unserer schwachen Vorsaison verbietet es sich, von mehr als dem Klassenerhalt zu reden“, betont Koch, der wie sein Kollege Herbst den TSV Essingen als ersten Titelkandidat ansieht. Calcio Echterdingen und den FSV Hollenbach stuft der VfB-Coach ebenfalls hoch ein.

Viel Freude dürften die Remser an Bezirksligatoptorjäger Nesreddine Kenniche haben, der aus Marbach kam. „Bislang macht er Tore ohne Ende“, staunt Koch nach den ersten Tests. Beim Bezirksligisten FC Marbach gab es jüngst einen 4:0 (2:0)-Sieg. Für den VfB trafen Daniel Spiegelhalter (33.), Nico Scimenes (36.), Lars Ruckh (80.) und Tahir Bahadir (87.). Rückkehrer Bahadir, „ist ein Spieler, der für Unruhe in der gegnerischen Defensive sorgt“. Mit Philipp Bez (Abwehr, FC Marbach) und Christian Knecht (Mittelfeld, 07 Ludwigburg) stießen zwei im Kreis bekannte Akteure zum VfB hinzu. Keeper Jonas Kapp (Verbandsliga Baden), der Luis Rodrigues Konkurrenz machen soll, Lionello Zaino (Mittelfeld, SV Remshalden) sowie der beim SGV Freiberg ausgebildete und nun aus den USA zurückgekehrte Abwehrhüne Aurel-Yorick Kamdem Mabou sind die übrigen Neuen.