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Pleiten-Start von Mainz - Hahns Doppelpack erlöst Augsburg

FC Augsburg - FSV Mainz 05
Augsburgs Felix Uduokhai (v) und der Mainzer Danny Latza kämpfen um den Ball. Foto: Stefan Puchner/dpa
Tristesse beim FSV Mainz. Das Tabellenschlusslicht kassiert seine sechste Pleite nacheinander - so schlecht war zum Start sonst nur Fortuna Düsseldorf vor knapp 30 Jahren. Der FC Augsburg bejubelt einen Doppelpacker.

Augsburg (dpa) - Nach ihrer nächsten Grusel-Pleite trotteten die Mainzer mit hängenden Köpfen vom Rasen. Mit gedämpfter Stimme sprach Trainer Jan-Moritz Lichte nach dem 1:3 (0:1) am sechsten Spieltag beim FC Augsburg über den Sechs-Pleiten-Start seines FSV.

«Es ist verständlich, dass die Jungs nicht vor Selbstvertrauen strotzen», kommentierte der Nachfolger von Achim Beierlorzer zerknirscht den nächsten Tiefschlag an Halloween.

So schlecht wie die noch immer punktlosen Mainzer war sonst nur Fortuna Düsseldorf 1991/92 mit ebenfalls sechs Pleiten zum Start gewesen - am Ende stiegen die Rheinländer auch ab. Das Schlusslicht aus Mainz muss es kommende Woche im Duell der Verzweifelten gegen Schalke 04 weiter mit den ersten Zählern der Saison versuchen.

Die Augsburger waren hingegen auf den zweitbesten Saisonstart ihrer Vereinsgeschichte stolz. «Die zehn Punkte haben wir uns hart erarbeitet», resümierte Trainer Heiko Herrlich. «Für uns war das ein wichtiger Sieg», kommentierte Manager Stefan Reuter.

Mit einem Fallrückzieher brachte Ruben Vargas in der 40. Minute die Augsburger nach zwei Niederlagen nacheinander in Führung. Joker Karim Onisiwo (64.) schlug für nach der Halbzeit etwas mutigere Mainzer vor coronabedingt leeren Rängen zurück.

Mit einem Doppelpack sorgte André Hahn (80., 90.+1) für Augsburger Erleichterung. «André Hahn hat sich für sein Riesenengagement belohnt», befand Reuter.

Der FC Augsburg war gezwungen, das Spiel zu machen. Die nach ihrer Pleitenserie verunsicherten Mainzer setzten auf Risikominimierung und verengten mit mehreren Männern in der Defensive die Räume. Da gab es für Herrlichs Mannschaft kaum ein Durchkommen.

Der FCA-Coach musste auf Stürmer Florian Niederlechner verzichten, der sich wegen einer Verletzung an der Bauchmuskulatur abgemeldet hatte und vielleicht erst nach der Länderspielpause wieder fit ist. Nach überstandener Oberschenkelverletzung nahm Angriffskollege Alfred Finnbogason auf der Bank Platz, kam aber in der Schlussphase.

Herrlich nahm zwei Änderungen in der Startelf vor - und eine davon zahlte sich vor der Halbzeit so richtig aus. Tobias Strobl begann für Rani Khedira im defensiven Mittelfeld, Vargas in der Offensive für Niederlechner. Und der flinke Schweizer ließ Herrlich jubeln. André Hahn verlängerte auf Iago, dessen Schuss von Jeremiah St. Juste im Strafraum noch abgeblockt wurde. Die Bogenlampe senkte sich aber perfekt auf Vargas, der artistisch per Fallrückzieher versenkte.

Die Mainzer hielten auch im saisonübergreifend achten Ligaspiel am Stück nicht die Null. Im Angriff waren sie erschreckend harmlos, Hoffnungsträger Jean-Philippe Mateta war auf sich alleine gestellt. Ein Schuss von Kapitän Danny Latza kurz vor dem Pausenpfiff war zu wenig, um die Augsburger zu beunruhigen.

Die Mainzer wurden aktiver, sie mussten nach vorne marschieren. Den Augsburgern eröffnete das mehr Räume. Doch die Mainzer schlugen nun tatsächlich zu. Der für den wirkungslosen Mateta gekommene Onisiwo traf sechs Minuten nach seiner Einwechslung und einer feinen Vorlage von Levin Öztunali zum 1:1. Die kurze Mainzer Drangphase konterte in der Endphase aber Hahn mit seinen Saisontoren zwei und drei.

© dpa-infocom, dpa:201031-99-158661/4

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