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Unentschieden
RB Leipzig ratlos nach Nullnummer in Stuttgart

Viel Spektakel bietet sich den Zuschauern in Stuttgart nicht. Der formstarke VfB trotzt dem Champions-League-Teilnehmer RB Leipzig ein 0:0 ab - mit dem die Schwaben besser leben können. Stuttgart-Rückkehrer Timo Werner spricht über seine Zukunft.

Stuttgart (dpa) - Nach der vierten Bundesliga-Partie ohne Sieg wirkte Ralph Hasenhüttl ein wenig ratlos. Der Trainer von RB Leipzig starrte im Anschluss an das dürftige 0:0 beim VfB Stuttgart ins Leere.

«Es ist einfach so, dass wir im Moment nicht den letzten Punch vor dem Tor haben», sagte der 50-Jährige.

Diesen Punch hatte in 90 schwachen Minuten auch sein Angreifer Timo Werner nicht, der nach einem unauffälligen Auftritt so schnell wie möglich seine alte Wirkungsstätte verlassen wollte. Zuvor war er von den VfB-Anhängern bei fast jedem Ballkontakt ausgepfiffen worden.

Während die Leipziger auf dem sechsten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga verharren, freute sich immerhin der VfB über einen weiteren Punkt im Kampf um den Klassenverbleib. «Ich bin sehr zufrieden, das war ein weiterer kleiner Schritt zu unserem Ziel. Wir brauchen die Punkte», sagte Trainer Tayfun Korkut, unter dem die Schwaben auch im sechsten Spiel ungeschlagen blieben. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt nun neun Punkte. Die Fans hatten ihre Spieler lautstark für die kämpferische Leistung gefeiert.

Über den Applaus des eigenen Anhangs durften sich auch die Gäste überraschend freuen. Obwohl die Sachsen mit ihrem vierten Bundesliga-Spiel in Serie ohne Sieg ihren Negativrekord im Oberhaus einstellten, wurden Werner & Co. von der Leipziger Kurve beklatscht. «Wir nehmen den Punkt mit, der VfB hat zuletzt gut gespielt. Jetzt müssen wir am Wochenende gegen die Bayern was holen», sagte Werner. Für noch mehr Freude bei den Leipziger Fans dürfte jedoch die Ankündigung des umworbenen Nationalspielers sorgen, «auf jeden Fall» auch in der nächsten Saison für RB zu spielen.

Viel Spektakel hatten Werner und seine Kollegen den 53 548 Zuschauern jedoch fast über die gesamten 90 Minuten nicht geboten. Werner blieb bei seiner ersten Bundesliga-Rückkehr nach Stuttgart ebenso blass wie sein Nationalmannschaftskollege Mario Gomez.

Während Gomez kaum in Szene gesetzt wurde, wirkte Werner bei seinen Aktionen oft verunsichert durch die immer wieder aufkommenden Pfiffe und Schmähgesänge der VfB-Anhänger. Kurz vor der Pause hatte der 22-Jährige seine einzige große Chance, traf den Ball aber frei vor dem VfB-Torwart Ron-Robert Zieler nicht richtig. «Er ist einer der besten Spieler aktuell in Deutschland. Ich finde, dass er das grundsätzlich gut gemacht hat heute», sagte Zieler. Auffällig wurde Werner danach nur noch bei seiner Auswechselung in der 77. Minute.

Für positive Szenen sorgten aber auch seine Kollegen nicht. Fouls, Unterbrechungen und ständige Diskussionen unter den Spielern prägten die schwache Partie. 25 Minuten dauerte es bis zur ersten Torgelegenheit, die Stuttgarts Kapitän Christian Gentner nach einem Durcheinander im Leipziger Strafraum aber nicht verwerten konnte.

Wenig später testete Leipzigs Naby Keita (32.) VfB-Torhüter Ron-Robert Zieler, der seinen Schuss aus spitzem Winkel aber zur Ecke abwehrte. Nach ihrem 2:1-Erfolg in der Europa League gegen Zenit St. Petersburg fanden die Gäste in Stuttgart nur selten zu ihrem temporeichen Spiel in der Offensive. Stattdessen hätte beinahe Gomez noch für den glücklichen Sieg Stuttgarts getroffen. Sein Kopfball (80.) ging aber knapp neben das Tor.

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