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20. Spieltag
Reschke stützt VfB-Trainer Wolf nach 0:2 gegen Schalke

Der Sprung auf Rang zwei der Tabelle soll den FC Schalke 04 nicht aus der Ruhe bringen - ebenso wenig wie den VfB Stuttgart die immer größer werdende Abstiegsgefahr nach dem 0:2 am Samstag. Trainer Wolf bekommt noch Zeit. Zumindest bis zum Duell gegen Wolfsburg.

Stuttgart (dpa) - Richtig laut wurde es nach dem 0:2 (0:2) gegen den FC Schalke 04, als die Spieler des VfB Stuttgart sich auf den Weg zu den Fans in der Kurve machten.

«Wir haben die Schnauze voll», skandierten die Anhänger nach der siebten Niederlage im achten Pflichtspiel - ein «Trainer raus» dagegen war am Samstag nicht zu hören. Und auch Sportvorstand Michael Reschke machte in den Katakomben der Mercedes-Benz Arena klar, dass Hannes Wolf auch kommende Woche im wichtigen Duell mit dem VfL Wolfsburg noch im Amt sein soll. «Mit dem sitzen wir morgen zusammen, und mit dem werden wir uns auch vorbereiten auf Wolfsburg», sagte Reschke.

Die Niederlage gegen den neuen Zweiten der Fußball-Bundesliga hat die Abstiegssorgen der Schwaben dennoch massiv vergrößert. Während Schalke durch Naldo (14. Minute) und einen von Amine Harit verwandelten Foulelfmeter (19.) früh für eine komfortable Führung sorgte und seine Ambitionen auf einen Startplatz in der Champions League unterstrich, rutschte der VfB auf Rang 15 ab.

«Nach 20 Minuten stand es 0:2, das ist verdammt ärgerlich. Wenn man sowieso nicht vor Selbstvertrauen strotzt, macht das die ganze Sache nicht einfacher», sagte Torwart Ron-Robert Zieler. «Die erste Halbzeit war bitter. Schalke war aggressiver, war früher und vor allem viel erfolgreicher in den Zweikämpfen. Da hat vieles nicht gepasst», monierte Reschke.

Schlimm verlief der Nachmittag auch für Neuzugang Jacob Bruun Larsen. Der 19-Jährige war erst am Dienstag von Borussia Dortmund zum VfB gewechselt, gegen Schalke stand der Däne direkt in der Startelf - und verursachte keine vier Minuten nach dem 0:1 einen Strafstoß an Nationalspieler Leon Goretzka. Harit verwandelte sicher zum 2:0 und Schalke konnte sich fortan in aller Ruhe aufs Verteidigen und Kontern konzentrieren. «Das gibt Sicherheit», sagte Schalke-Coach Domenico Tedesco in seiner schwäbischen Heimat.

Der VfB wusste mit seinen vielen Ballbesitzphasen überhaupt nichts anzufangen. Mario Gomez hing völlig in der Luft, verbuchte Sekunden vor dem Pausenpfiff aber immerhin den ersten Versuch aufs Schalker Tor. Seinen gefährlichen Kopfball blockte Max Meyer auf der Linie.

Trainer Wolf reagierte auf die harmlosen Bemühungen und brachte Daniel Ginczek und Anastasios Donis. Stuttgart kam nun zu Chancen. Donis zielte zu hoch (48.), Ginczeks Kopfball strich knapp drüber (58.), Gomez scheiterte am Schalker Torwart Ralf Fährmann (76.).

Schalke aber blieb gefährlich und hatte durch den kurz danach unter Pfiffen ausgewechselten zukünftigen Bayern-Profi Goretzka die erste von zahlreichen sehr guten Gelegenheiten zum 3:0 (55.). Jewgeni Konopljanka schob den Ball zehn Minuten später aus kurzer Distanz am leeren Tor vorbei und verweigerte Sekunden später bei einem Konter den Querpass. Naldo und der eingewechselte Guido Burgstaller scheiterten an Zieler - Schalke vergab seine Chancen fahrlässig. «Das ist ein bisschen bitter», sagte Tedesco, der dem zweiten Platz keine Beachtung schenken wollte. Das bedeute «gar nichts», sagte er.

Für Stuttgart dagegen ist der Blick auf die Tabelle von Belang, der Vorsprung auf den ersten direkten Abstiegsplatz beträgt nur noch vier Zähler. «Für uns zählt jetzt nur eins: Das Spiel gegen Wolfsburg ist von überragender Bedeutung, das steht jetzt im Vordergrund», sagte Reschke.

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