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2:0 gegen Wolfsburg
Werder schenkt Coach Kohfeldt Geburtstags-Sieg

Lange müssen Florian Kohfeldt und seine Bremer zittern. Bis kurz vor Schluss führt Werder nur knapp gegen Wolfsburg. Dann wechselt der 36 Jahre alte Bremer Coach seinen vier Jahre älteren Stürmer ein - und dieser hat kurz darauf großen Anteil an der Vorentscheidung.

Bremen (dpa) - Werder Bremen bleibt zu Hause eine Macht. Am 36. Geburtstag von Trainer Florian Kohfeldt kamen die Norddeutschen gegen den VfL Wolfsburg zu einem hart erkämpften 2:0 (1:0)-Sieg und blieben damit auch im 16. Bundesliga-Heimspiel in Serie ungeschlagen.

Vor 41.000 Zuschauern im Weserstadion erzielten Davy Klaassen in der 35. Minute und Johannes Eggestein (86.) am Freitagabend die Tore für die Bremer, die damit zumindest für eine Nacht auf Platz zwei kletterten. «Er kann eigentlich einen ausgeben, finde ich», sagte Maximilian Eggestein angesichts des Trainer-Geburtstags nach dem Spiel gut gelaunt.

Der VfL Wolfsburg wartet dagegen nun schon seit fünf Spielen auf einen Sieg und verpasste nach dem guten Saisonstart mit zwei Erfolgen vorerst den Anschluss an die Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga. VfL-Coach Bruno Labbadia sprach von einer «bitteren Niederlage». Mittelfeldspieler Maximilian Arnold forderte: «Mund abputzen, weitermachen!»

Die Gäste erwischten den besseren Start. Die Wolfsburger, bei denen Marcel Tisserand den verletzten Ignacio Camacho ersetzte, begannen mutig und hatten die erste Chance. Jérôme Roussillon setzte sich auf der linken Seite stark durch, flankte in die Mitte und plötzlich landete der Ball am Pfosten - weder VfL-Stürmer Wout Weghorst noch Werders Niklas Moisander hatten das Spielgerät im Zentrum kontrollieren können (12.).

Bremen kam nur sehr schwer in die Partie. «Wir haben sehr unruhig gespielt», bemängelte Kohfeld, der sich über das Ergebnis freute, mit dem Spiel seiner Mannschaft aber «nicht ganz zufrieden» war. Kohfeldt sagte: «Wenn wir wirklich erfolgreich sein wollen in dieser Saison, können wir nicht in jedem Spiel Phasen haben, in denen wir das Spiel aus der Hand geben.»

Wolfsburg machte das Mittelfeld eng und ließ die Kreativspieler der Gastgeber kaum zur Entfaltung kommen. So brauchte das Team von Kohfeldt auch ein wenig Hilfe der Gäste, um in Führung zu gehen. Robin Knoche konnte den Ball nach einer Hereingabe von Theodor Gebre Selassie nicht richtig klären und Klaassen nutzte das mit einem wuchtigen und unhaltbaren Flachschuss - Kohfeldt schüttelte den Kopf, so richtig konnte er den neuen Spielstand von 1:0 wohl nicht fassen.

Sein Team wurde nun aber stärker. Bremen agierte immer sicherer und bekam die Partie zusehends besser in den Griff. Weitere Großchancen erspielte sich Werder zwar nicht, doch zur Pause ging der knappe Vorsprung in Ordnung.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Wolfsburg ein wenig den Druck, ohne jedoch wirklich gefährlich zu werden. Einen Distanzschuss von Arnold parierte Bremens Schlussmann Jiri Pavlenka ohne Probleme (52.), John Anthony Brooks zielte aus spitzem Winkel nach einem Freistoß nicht genau genug (55.) und ein Versuch des eingewechselten Daniel Ginczek flog über das Tor (71.).

Werder zeigte sich kaum noch in der Offensive. Kohfeldt trieb sein Team nach vorne und wechselte für die letzte Viertelstunde Claudio Pizarro ein - zwei Tage nach dessen 40. Geburtstag. Das lohnte sich: Routinier Pizarro hatte mit einem schönen Pass in den Lauf von Eggestein entscheidenden Anteil am vorentscheidenden 2:0 kurz vor Schluss. Für Eggestein war es der erste Bundesliga-Treffer.

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