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Wiedersehen mit den Stolpersteinen

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Für den VfB geht es in zwei Auswärtsspielen in Serie um den Anschluss an die Spitze. Seit der Hinrunde sind die Schwaben vor den kommenden Spielen gewarnt.

Stuttgart. Arminia Bielefelds Trainer Uwe Neuhaus (rechts) ließ sich nach dem 1:1 seiner Mannschaft im Zweitliga-Spitzenspiel beim neuen Tabellenzweiten VfB Stuttgart nicht aus der Reserve locken. „Es ist komisch. Wir kennen uns nicht und Sie wollen mich provozieren“, scherzte er auf die Frage einer Journalistin, was denn ob des Sechs-Punkte-Vorsprungs seiner Arminia auf Rang zwei in Sachen Aufstieg noch schief gehen könne. Nach seinem Scherz zum Vergnügen der anwesenden Pressevertreter wurde der 60-Jährige aber wieder ernst: „Wer mal Fußball gespielt hat, weiß, was noch alles schief gehen kann. Es sind noch einige Stolpersteine.“

Mit diesen Stolpersteinen kennt sich auch der VfB aus. In den kommenden drei Spielen müssen die Schwaben zweimal auswärts in Wiesbaden und in Kiel ran, ehe der nur einen Punkt entfernte Tabellendritte Hamburger SV in die Mercedes-Benz-Arena kommt. In der Hinrunde hatten die Schwaben alle drei Spiele in Serie verloren. Nun will der VfB den Spieß umdrehen. „Wir sind verdammt, eine kleine Serie zu starten, um Hamburg hinter uns zu lassen“, forderte Gonzalo Castro. Der Ex-Nationalspieler haderte nach dem Montagabendspiel mit dem Remis. „Wir hatten uns mehr vorgenommen. Wir haben es bis zu unserem Tor gut gemacht, haben dann aber die Kontrolle verloren und ein dummes Gegentor kassiert.“

Trainer froh über taktisches Spiel

Nach dem 1:0 durch Mario Gomez (53.) glich Cebio Soukou in der 76. Minute für die Arminen aus, die in der Schlussphase sogar fast noch den Siegtreffer erzielt hätten. „Wir hatten in der letzten Viertelstunde Glück, dass wir nicht das 1:2 kassiert haben“, sagte Castro. Ähnlich sah es sein Trainer Pellegrino Matarazzo (links). „Da waren wir zu wild“, monierte der 42-Jährige. Dessen Gegenüber Neuhaus war indes sehr zufrieden mit dem Spiel, obwohl das besonders für die Zuschauer in der ersten Hälfte eine zähe Angelegenheit war. „Es war eines Spitzenspiels würdig“, sagte er, merkte aber auch an, dass „es sehr taktisch geprägt war“. Dem stimmte Matarazzo zu. „Keine Mannschaft wollte den ersten Fehler machen.“

Erst mit dem 1:0 wurde es offener. „Zuvor hätte Gonzo auch auf der Linie das Tor machen können“, stellte Matarazzo fest und sagte den für einen studierten Mathematiker beachtlichen Satz: „Das war eine 120-prozentige Chance.“ Auch Castro erinnerte sich noch an seine große Möglichkeit auf die Führung. „Zum Glück haben wir aber das 1:0 direkt danach gemacht, dadurch ist meine Szene in Vergessenheit geraten“, scherzte er.