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Bietigheimer Handballerinnen fühlen sich um Punkt betrogen

Nichts für schwache Nerven war das Spiel der Bundesliga-Handballerinnen der SG BBM Bietigheim in Bensheim. Beim 24:24 fühlte Bietigheim sich um einen Punkt betrogen. 22 Sekunden vor dem Ende hatte Luisa Schulze den vermeintlichen 25:24-Siegtreffer erzielt. Das Tor wurde zunächst gegeben, danach aber wegen angeblichen Zeitspiels wieder zurückgenommen. Die SG hat einen Protest gegen die Spielwertung angekündigt.
bietigheim-bissingen. Wie die letzten Sekunden, so war das ganze Spiel eine Achterbahnfahrt. Bietigheimer „Hochs“ zu Beginn jeder Halbzeit wechselten mit „Tiefs“, in denen sich der deutsche Meister unerklärliche Ballverluste leistete.

Die SG startete optimal in die Partie. Die BBM-Abwehr hatte die Gastgeberinnen im Griff. Cecilie und Fie Woller brachten ihre Mannschaft mit 2:0 in Front. Antje Lauenroth und Charris Rozemalen erhöhten bis zur 10. Minute auf 4:0. Die frühe Führung verlieh Bietigheim aber keine Sicherheit.

Ab Mitte der ersten Hälfte galt „Oranje boven!“ In den 15 „holländischen Minuten“ traf für das Viadukt-Team meist Charris Rozemalen. Auf der Gegenseite sorgten vor allem Sanne Hoekstra und Sarah van Gulik dafür, dass die „Flames“ beim 8:8 ausgleichen und danach sogar mit 12:10 in Führung gehen konnten. Mille Hundahl verkürzte kurz vor dem Pausensignal auf 12:11.

Die zweite Halbzeit war ein Spiegelbild des ersten Durchgangs. Bietigheim begann elanvoll und zog bis zur 40. Minute auf 18:13 davon. Erneut schien der Vorsprung das BBM-Team zu lähmen. Selbst die mit riesiger internationaler Erfahrung ausgestattete Karolina Kudlacz-Gloc, die angesichts des Engpasses im Rückraum mehr denn je gebraucht wird, hatte mehrere unglückliche Momente.

Bensheim schaffte dank der SG-Fehler beim 22:22 wieder den Ausgleich. In der Schlussphase schien Luisa Schulze zum entscheidenden BBM-Faktor zu werden. Mit einem Ballgewinn in der Abwehr und zwei Toren vom Kreis sorgte sie bis zur 59. Minute für die 24:22-Führung. Die Freude währte nur kurz. Die „Flames“ setzten alles auf eine Karte, nahmen die Torhüterin vom Feld und kamen innerhalb weniger Sekunden zum 24:24. Dann jubelte die SG über der nächsten Schulze-Treffer zum 25:24-Sieg. Eine der beiden Schiedsrichterinnen hatte aber etwas dagegen.

SG: Wester, Salamakha; Roth; Biltoft, Rozemalen (4), Lauenroth (1), Kynast, Ivancok (1), C. Woller (1), Schulze (2), Kudlacz-Gloc (1), Hundahl (6), Scheib, F. Woller (6/1), Malestein (2).