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Bietigheimer Handballerinnen in der Champions League vor Kraftprobe gegen Kristiansand

Vor dem sechsten Duell mit Kristiansand: Die Bietigheimerin Antje Döll.Foto: Baumann
Vor dem sechsten Duell mit Kristiansand: Die Bietigheimerin Antje Döll. Foto: Baumann
Vipers Kristiansand, als Champions-League-Sieger 2021 und 2022 das Nonplusultra des Frauenhandballs auf Klubebene, kommt nach Ludwigsburg. Am Sonntag, 16 Uhr, trifft die SG BBM Bietigheim im Spitzenspiel der Königsklasse in der MHP-Arena auf das norwegische Ausnahmeteam.

Ludwigsburg. Die SG ist zwar Außenseiter, aber keineswegs chancenlos. Die bisherigen drei Auftritte in der Champions League machen Mut. Mit 5:1 Zählern belegt das Viadukt-Team in der Vorrundengruppe A den zweiten Platz hinter den Vipers (6:0). Auf „Big Points“ gegen Kristiansand hofft Markus Gaugisch. „Die würden uns enorm helfen, in unserer schweren Gruppe zwei der sieben Gegner hinter uns zu lassen und weiterzukommen.“

„Bei den Vipers spielen mit Katrine Lunde, Anna Vyakhireva und Markéta Jerábková drei der weltbesten Individualistinnen“, hebt der SG-Trainer hervor. „Lunde ist trotz ihrer 42 Jahre eine unglaubliche Torhüterin, gegen die Russin Vyakhireva reicht eine Abwehrspielerin meist nicht und die dadurch entstehenden Räume nutzt die wurfkräftige Jerábková eiskalt aus.“ Zum norwegischen Starensemble gehören viele weitere internationale Top-Spielerinnen, darunter die brandgefährliche Rechtsaußen Jana Knedlikova (Tschechien), Kreisläuferin Ana Debelic (Kroatien) sowie die Rückraumwerferinnen Jamina Roberts (Schweden) und Océane Sercien-Ugolin (Frankreich), die wie Lunde und Vyakhireva Olympiasiegerin war.

Fünfmal hat die SG in der Champions League bereits gegen die Vipers gespielt, dabei 2017 in Norwegen mit 29:24 den allerersten Sieg in der Königsklasse gefeiert. Auch das Rückspiel gewann Bietigheim. „Danach ging die Schere auf“, erinnert sich Antje Döll, die wie Kim Naidzinavicius bei allen fünf Duellen dabei war. „Wir hatten weiterhin eine gute Mannschaft, aber Kristiansand verstärkte und entwickelte sich von Jahr zu Jahr exzellent, wurde zweimal Champions-League-Sieger.“

Dölls Duell mit Lunde

Eine besondere Herausforderung für die seit Juni mit dem Kornwestheimer Linkshänder Jan Döll verheiratete Linksaußen ist immer wieder das Aufeinandertreffen mit Katrine Lunde. Die gefühlt schon ewig zur absoluten Weltklasse zählende Vipers-Torhüterin hat in ihrer langen Karriere alles gewonnen – nicht aber die direkten Duelle mit Antje Döll. 31 Würfe feuerte die Bietigheimerin in den fünf Vergleichen gegen die Norwegerin ab, 24 davon landeten im Kasten.

„An die Spiele erinnere ich mich gern, da ich meistens gut gegen Lunde geworfen habe“, bekennt die 34-Jährige. „Es wäre schön, wenn das auch am Sonntag so klappen würde. Ich sehe uns nicht chancenlos und hoffe, dass wir in der MHP-Arena was mitnehmen können.“