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Bietigheimerinnen wollen Selbstvertrauen tanken

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In der Führungsrolle gefragt: Bietigheims Karolina Kudlacz-Gloc.Foto: Baumann
Die Handballerinnen der SG Bietigheim wollen in der Bundesliga zurück in die Erfolgsspur. Der erste Schritt dazu wäre heute Abend um 19.30 Uhr ein Sieg gegen Oldenburg. Schon am Freitag tritt der deutsche Meister in Skopje in der Champions League an.

Bietigheim-Bissingen. Aufstehen, Mund abwischen, weitermachen! Nichts anderes bleibt den Bietigheimer Handballerinnen derzeit übrig. Nach viel Verletzungspech und vier sieglosen Partien in Serie warten jetzt innerhalb von 50 Stunden zwei schwere Spiele auf den deutschen Meister. Heute geht es ab 19.30 Uhr in der Halle am Viadukt gegen den VfL Oldenburg um Bundesligapunkte. Es folgt die weite Reise in die mazedonische Hauptstadt Skopje zum Champions League-Spiel am Freitag um 19 Uhr.

Partie gegen Oldenburg steht auf der Prioritätenliste oben

Auf der Prioritätenliste rangiert die Partie gegen Oldenburg weit vor dem bedeutungslosen Match auf dem Balkan. Im Europapokal steht das Aus der Bietigheimerinnen bereits fest und auch in der Bundesliga hinkt die SG dem eigenen Anspruch hinterher. Durch die letzten Ausrutscher ist Titelverteidigung in der Bundesliga zwar in weite Ferne gerückt – Thüringen hat fünf Punkte Vorsprung – aber zumindest den zweiten Platz will die SG halten.

Auf dem Umweg über eine Qualifikationsrunde könnte man dann wieder das Ticket für die Königsklasse lösen.

Genau das fordert Karolina Kudlacz-Gloc von ihrem Team. Die Diplom-Psychologin ist aktuell nicht nur als Führungskraft auf dem Feld gefragt. „Wir wollen vor allem in der Bundesliga jedes Spiel gewinnen, das ist keine Frage. Dazu müssen wir unser Selbstbewusstsein wieder finden. Diese Situation ist eine große Herausforderung. Aber ich bin überzeugt, dass wir es schaffen und wieder in die Erfolgsspur kommen.“

Beim Spiel gegen Oldenburg hat „Karo“ mit Anna Loerper wieder eine zweite internationale Topspielerin an ihrer Seite. Damit sollte die SG besser agieren als bei der Niederlage gegen den Thüringer HC. In der Vorrunde hatte Bietigheim in Oldenburg leichtes Spiel, gewann nach 24:12-Pausenführung 40:28. Die Schützlinge von Martin Albertsen sind zwar auch heute Favorit, das Spiel dürfte aber hart umkämpft sein.

Oldenburg hat zwar den Sprung ins Pokal-Finalturnier geschafft, blieb mit Platz neun und 14:16 bisher in der Liga aber hinter den Erwartungen zurück. Das liegt vor allem an der Abwehr. Nur der noch punktlose HC Rödertal hat mehr Gegentore kassiert als der VfL. Im Schnitt müssen die starken Torfrauen Madita Kohorst (wechselt im Sommer nach Metzingen) und Julia Renner pro Spiel 31-mal hinter sich greifen. In der Offensive hat Oldenburg dagegen mit Angie Geschke, der Nummer zwei der Torjägerliste, ein echtes Ass. Bietigheims Defensive ist gut beraten, die nach der WM zurückgetretene Nationalspielerin aggressiv zu bekämpfen.