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Jonsson dreht an richtigen Schrauben

Motivator: Bietigheims Trainer Hannes Jon Jonsson.Foto: Baumann
Motivator: Bietigheims Trainer Hannes Jon Jonsson. Foto: Baumann
Das Fernduell um den Ligaverbleib geht in die nächste Runde und die Nervenprobe spitzt sich zu. Handball-Bundesligist SG BBM Bietigheim steht heute um 18.30 Uhr beim SC Magdeburg vor einer hammerharten Aufgabe und schielt zugleich mit einem Auge auf den VfL Gummersbach.

Bietigheim-Bissingen. Der mit Bietigheim punktgleiche Altmeister hat zeitgleich Frisch Auf Göppingen zu Gast und sollte nach dem vorletzten Spieltag nicht mehr als einen Zähler Vorsprung auf die SG haben, damit der Aufsteiger beim Showdown zum Saisonfinale am 9. Juni (15 Uhr/Ege Trans-Arena) mit einem Sieg im direkten Duell mit Gummersbach noch das rettende Ufer erreichen kann.

„Wir haben unser Soll erfüllt für das Endspiel gegen Gummersbach und werden jetzt in Magdeburg alles reinwerfen“, versprach Bietigheims Kapitän Patrick Rentschler nach dem eminent wichtigen 25:23-Heimsieg am vergangenen Samstag gegen den TVB Lemgo Lippe.

Magdeburg dürfte allerdings ein anderes Kaliber sein als die ersatzgeschwächten Lemgoer. Der SCM hat sich unter Trainer Bennet Wiegert hinter den Topteams Flensburg und Kiel auf Platz drei vorgearbeitet und sich damit erneut in der Spitzengruppe der Liga etabliert.

Bietigheims Trainer Hannes Jon Jonsson, der sein Team rechtzeitig in die Spur gebracht und an den für den Abstiegskampf richtigen Stellschrauben gedreht hat, atmete nach dem Sieg gegen Lemgo erleichtert auf, obwohl die SG dabei einen Vier-Tore-Vorsprung verspielt hatte und neun Minuten vor Schluss mit 21:22 zurück lag. „Zum Glück sind wir da nicht in Panik geraten, was bei einer Mannschaft, die mit minus 51 Punkten dasteht, schon mal passieren kann.“

Zumal auch Michael Kraus nach einer Oberschenkel-Verletzung in der heißen Phase ausfiel. Dass die Gastgeber stabil blieben, nötigte auch Bietigheims Spielmacher Respekt ab: „Das spricht für dieses Team, für den Charakter. So kann man im Abstiegskampf bestehen. Das war ein toller Entwicklungsprozess in den letzten drei, vier Monaten.“

Kraus humpelte zwar nach Spielende aufs Parkett und feierte mit seinen Mitspielern, doch ein Einsatz heute in Magdeburg und auch beim Finale gegen Gummersbach ist ausgeschlossen. Das Saisonende kommt verfrüht. Der 35-Jährige kann jetzt nur noch die Daumen drücken für ein Happy End.