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3. Handball-Liga
Kornwestheim ist auch bei Heimauftakt erfolgreich

Jubelpose: Felix Kazmeier erlöst den SV Kornwestheim.Foto: Baumann
Jubelpose: Felix Kazmeier erlöst den SV Kornwestheim. Foto: Baumann
Der SV Kornwestheim hat in der 3.Handball-Liga nach dem Auftaktsieg zu Saisonbeginn auch sein Heimdebüt gewonnen: Im ersten Auftritt vor eigenem Publikum nach acht Monaten Coronapause schlug der SVK den TV Germania Großsachsen mit 35:34 (16:13).

Kornwestheim. Viel Arbeit hat der SV Kornwestheim hinter den Kulissen in den letzten Wochen gestemmt. Die fleißigen Helfer hatten ein detailliertes Corona-Hygienekonzept ausgearbeitet und umgesetzt: Mit Absperrbändern sind die Wege der Zuschauer exakt vorgegeben, Desinfektionsmittelspender stehen bereit und sogar auf den Toiletten verhindert ein eigenes Zugangssystem eine zu starke punktuelle Frequentierung.

Mehr Spannung als nötig

In der Halle sind unabhängig von Corona große Plakate hinter den Toren mit den SVK-Akteuren in Jubelposen neu angebracht. Die eigenen Triumphbilder hat sich das Team von Trainer Alexander Schurr am Samstag zum Vorbild genommen. „Das war ein super Heimdebüt“, freute sich Zugang Jan Döll nach dem knappen 35:34, in der Handball-Drittligapartie gegen den TV Germania Großsachsen. „Wir haben es aber spannender als nötig gemacht.“

Nach acht Monaten ohne Heimspiel waren die Kornwestheimer heiß, vor ihrem eigenen Publikum endlich wieder auftreten zu können. 250 Zuschauer in der mit Zusatztribünen 1000 Zuschauer fassenden Osthalle sind aktuell zugelassen, rund 220 waren da. Der SVK packte hinten in seiner offensiven 5-2-1-Abwehrformation sofort ordentlich zu und profitierte vorne vom glänzend aufgelegten Rechtsaußen Peter Jungwirth, der in Pforzheim noch verhindert war: Er war für die Führungen zum 7:5, 8:6, 11:9 und 13:11 verantwortlich.

Schon jetzt zeichnet sich die rechte SVK-Seite mit den Ex-Bundesligaakteuren Jungwirth und Döll als neue Paradeflanke ab. „Wir haben in der ersten Halbzeit vor allem sehr gut verteidigt“, betonte Schurr nach der 16:13-Pausenführung. Felix Kazmeier und Jungwirth legten nach dem Seitenwechsel sofort nach, doch der Vier-Tore-Vorsprung ebnete den Weg zum Sieg noch lange nicht.

Der SVK-Motor geriet durch technische Fehler und überhastete Würfe ins Stottern. „Um die 40. Minute haben wir viele Bälle einfach weggeworfen“, kritisierte Schurr. In der 44. Minute war es passiert, die Gäste schafften den Ausgleich zum 24:24. Jan Reusch war es in dieser Phase zu verdanken, dass die Begegnung nicht vollends kippte: Der SVK-Regisseur wühlte sich mit Einzelaktionen immer wieder in die generische Abwehr und provozierte so zwei Zeitstrafen, die er selbst zu zwei Toren nutzte.

Nach der Roten Karte für Abwehrchef Hendrik Schoeneck in der 49. Spielminute folgte eine hektische Schlussphase zweier Kontrahenten auf Augenhöhe. Torwarttrainer Pascal Welz vermochte zwar seinen Coup aus Pforzheim nicht zu wiederholen und war nach seiner Einwechslung beim Siebenmeter machtlos. Kazmeier erlöste sein Team aber dann mit dem 35:33 in der 59. Minute. Der SVK durfte die Jubelposten auf den Hallenplakaten nun doch noch auf dem Spielfeld nachstellen. „Am Ende haben wir einen kühlen Kopf bewahrt“, kommentierte Schurr das 35:34, „der Sieg war verdient, weil wir fast immer geführt haben.“

SVK: David, Welz – Reusch (4), Flügel (2), Tinti (3), Zeppeister, Kugel, Hiller (4), Kazmeier (8/3), Schoeneck (1), Jungwirth (10/1), Lantella (2), Döll (1), Hellerich.