„Wenn es sich einer erlauben darf, dann er“, sah Mayerhoffer ein. Und auch Haller hatte keinerlei Bedenken wegen möglicher Konsequenzen in der wohl ohnehin kurz ausfallenden anstehenden Trainingswoche: „Er kann machen, was er will“, witzelte Haller – selbst schon durch mehrere Getränke durchnässt – über seinen Trainer. „Und wenn, ist es mir auch egal.“
Haller war, wie auch seinen Kollegen, die Mischung aus Erleichterung und Freude anzusehen. „Das ist der Wahnsinn“, sagte auch Torhüter Domenico Ebner, der im Spiel mit einigen Paraden für Hochstimmung auf den Rängen sorgte. „Es ist klasse, wenn 3000 Zuschauer in der Arena für eine solch atemberaubende Atmosphäre sorgen“, fügte der Deutsch-Italiener an.
Dass bereits in einer Woche das nächste Ligaspiel auf der Abschiedstournee aus dem Handball-Unterhaus ansteht, daran wollte keiner der Spieler denken. „Was nächste Woche in Schwartau ist, ist uns aktuell relativ egal“, sagte ein ehrlicher Rechtsaußen Christian Schäfer. Sein Teamkollege Haller wurde da noch deutlicher und fragte mit einem Augenzwinkern: „Was für ein Spiel am Freitag?“
Haller kündigt Großes an
„Jetzt dürfen wir es auch mal sagen: Saufen, bis es kein Morgen gibt“, gab Haller dann den Schlachtplan für die Nacht vor.
Bei aller Feierei auf dem Feld blieb einer ganz ruhig. Hartmut Mayerhoffer sprach kurz nach dem Spiel noch über seinen anstehenden Weggang aus Bietigheim. „Schöner kann ein Abschied nicht sein. Das Kapitel so toll zu beenden, ist ein Traum.“ (pb)