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SG BBM bleibt auch im fünften Heimspiel sieglos

In der Mangel: Endstation für Jonas Link (Mitte).Foto: Baumann
In der Mangel: Endstation für Jonas Link (Mitte). Foto: Baumann
Die Zweitliga-Handballer der SG BBM Bietigheim haben sich mit einer erneuten Heimniederlage in die Länderspielpause verabschiedet. Nach dem 22:28 gegen den TuS N-Lübbecke nimmt Trainer Hannes Jón Jónsson vor allem Jonas Link und Michael Kraus in die Pflicht.

Bietigheim-Bissingen. Eine dicke Beule zierte Jonas Links Wange, als er am Samstagabend das Spielfeld der Ege Trans-Arena verließ. Kurz vor Schluss fing sich der Spielmacher der SG BBM Bietigheim die Blessur in einer Eins-gegen-Eins-Situation ein. Belohnt wurde sein Einsatz nicht. Auch im fünften Saisonheimspiel verpasste der Handball-Zweitligist den Sieg. Dieses Mal setzte es ein ernüchterndes 22:28 (10:13) gegen den TuS N-Lübbecke.

Der Spielverlauf ist schnell erzählt. Die SG startete vor 2030 Zuschauern stark, in der 17. Minute erzielte Christian Schäfer das 8:6 für den Gastgeber. Doch ein paar unnötige Fehler brachten den Bundesliga-Absteiger aus dem Konzept. Immer weniger lief zusammen und bereits kurz vor der Halbzeit lagen die Schwaben mit 10:13 zurück.

In der zweiten Hälfte passte fast gar nichts mehr. Bietigheim fand nicht mehr in den Spielrhythmus und ließ in der Defensive die Entschlossenheit vermissen. Die Folge: Lübbecke nutzte die Verunsicherung der SG eiskalt und kam zu einem deutlichen 28:22-Auswärtssieg. „Mir fehlen die Führungsspieler vorne und hinten. Wenn man sich den Angriff anschaut, da kann man nicht sehen, dass wir da zwei erfahrene klasse Mittelmänner haben“, kritisierte der enttäuschte SG-Trainer Hannes Jón Jónsson im Anschluss Link und Mimi Kraus. „Was die Zwei heute abgeliefert haben, ist eine Katastrophe, da kann man gar nichts schönreden. Die müssen sich einfach steigern.“

Minutenlang war die Kabinentür nach dem Spiel verschlossen. Der Trainer hatte einige Dinge loszuwerden und war auch nach seiner Ansprache bei der Pressekonferenz noch mächtig sauer. „Entweder lösen diese Probleme sich sofort oder wir müssen reagieren“, stellte Jón Jónsson klar. „Ich kann nichts Gutes mitnehmen von diesem Spiel.“

Abstand durch freie Tage

Auch Link selbst war mit dem eigenen Auftritt nicht zufrieden: „Ich bin da absolut bei ihm, ich bin nicht zufrieden mit meinen gezeigten Leistungen zuletzt. Da sind wir vielleicht der Anfang vom Ende, bei dem sich die Verunsicherung auf die anderen überträgt.“ Link, der sonst dynamisch und handlungsschnell das Offensivspiel lenkt, tat sich ebenso schwer wie der Rest des Teams.

Auch der 36-jährige Ex-Nationalspieler Kraus kommt weiter nicht in Fahrt. Dass er bisher verletzungsbedingt keine Woche am Stück mit der Mannschaft trainieren konnte, zeigte sich auch am Samstag. Kraus, der Spiele sonst alleine entscheidet, blieb völlig blass. „Der Mimi muss einen anderen Anspruch an seine Leistung haben, das weiß er auch“, sagte Sportdirektor Jochen Zürn.

Bis zum Auswärtsspiel am 2. November beim TV Emsdetten hat die SG Zeit, den erneuten Rückschlag zu verkraften. Dabei sollen alle Beteiligten durch ein paar freie Tage Abstand gewinnen. Danach ist die Marschroute klar. „Wir müssen uns Stück für Stück nach oben arbeiten, bevor wir nur annähernd über den Aufstieg nachdenken“, betonte Link.

SG: Maier, Müller; Vlahovic (2), Rentschler (2), Claus (3), Öhler (1), Kraus (1), Schäfer (5/2), Rönningen (1), Dahlhaus (1), Link (1), Asmuth, Döll, Boschen, Marcec (1/1), Fischer (4).