1. Startseite
  2. Sport
  3. Handball
Logo

2. handball-Bundesliga
SG BBM brennt ein Feuerwerk ab

Zog die Strippen bei der SG: Juan de la Pena (links) im Duell mit Essens Eloy Morante Maldonado. Foto: Baumann
Zog die Strippen bei der SG: Juan de la Pena (links) im Duell mit Essens Eloy Morante Maldonado. Foto: Baumann
Sahnetag für die Bietigheimer Handballer. Die SG BBM feierte gestern mit einem 34:25 gegen den bis dahin ungeschlagenen Gast von TuSEM Essen den ersten Heimsieg in der 2.Bundesliga.

Ludwigsburg. In der ersten Halbzeit zündeten die Schützlinge von Iker Romero ein Feuerwerk, lagen nach 24 Minuten beim 16:6 bereits zehn Tore vorn. Essen fand gegen die enorm aggressive BBM-Abwehr mit Kapitän Paco Barthe und Sven Weßeling im Innenblock sowie den von den Halbpositionen nach vorne stechenden Juan de la Peña und Dominik Claus kein Mittel. Dadurch verunsichert unterliefen dem Favoriten viele Ballverluste, die das Viadukt-Team eiskalt zu Kontern nutzte.

Essen konnte weder diese Gegenstöße verhindern, noch fanden die Ruhrpott-Schmiede ein Mittel gegen den Bietigheimer Sturmwirbel. Juan de la Peña zog klug die Strippen, variierte das Tempo und inszenierte schnelle Kreuzungen mit denen die TuSEM-Abwehr auseinandergerissen wurde.

Bis zum 5:4 – die neun Treffer fielen innerhalb von nur fünf Minuten – war Essen auf Augenhöhe. Dann trumpfte Dominik Claus auf. Er nagelte die Harzkugeln zum 6:4 ins Dreieck, spielte beim 7:4 Rechtsaußen Christian Schäfer frei und bediente Jonathan Fischer am Kreis zum 8:4. Mit diesen starken Aktionen wuchs das Selbstvertrauen der SG, die sich von Essens Tor zum 8:5 nicht beeindrucken ließ.

Eine Viertelstunde lang spielte Bietigheim die Gäste aus dem Westen an die Wand. Mit einem 10:1-Lauf zum 18:6 schafften die Gastgeber die Vorentscheidung. Dabei feuerte vor allem der SG-Rückraum aus allen Rohren. Sven Weßelings Sprungwürfe und 1:1-Aktionen, drei „Buden“ von Nikola Vlahovic und Juan de la Peñas sehenswerte Treffer waren von TuSEM nicht zu verteidigen.

Erst als Iker Romero Ende der ersten Halbzeit seinen Stammspielerin Pausen einräumte, kam Essen ins Spiel zurück. Die drei TuSEM-Treffer vom 18:6 zum 18:9-Pausenstand schienen aber kein Grund zur Beunruhigung. Zu souverän war die SG aufgetreten.

Dennoch durfte nach dem Wechsel kurz gezittert werden. Mehrere BBM-Zeitstrafen nutzte Essen, um auf 21:16 heranzukommen. Bietigheims aufkommende Verunsicherung löste Jonas Link. Der wegen einer kurz vor der Saison erlittenen Daumenverletzung bisher kaum eingesetzte Rückraumspieler sorgte für das 22:16 und als kurz danach der einmal mehr am Kreis kaum zu haltende Jonathan Fischer zum 23:16 einnetzte, war die SG wieder auf Kurs.

Essen versuchte das Blatt mit offensiveren Abwehrformationen noch zu wenden, doch Iker Romeros Mannschaft war an diesem Tag nicht beizukommen. „Die erste Halbzeit war überragend“, freute sich der Spanier, „wir sind super gestanden und haben in der Abwehr die Basis für den 9-Tore-Vorsprung zur Pause gelegt. Manchmal weiß man nicht, warum das passiert. Aber wir haben auch schon in Rostock und gegen Melsungen gezeigt, dass wir ein gutes Team haben. Jetzt gilt es so weiterzumachen.“

SG: Poltrum, Peregovits; Vlahovic (3), Claus (2), Öhler, Dahlhaus (1), Schäfer (2), de la Pena (3), Barthe, Link (3), Asmuth (2), Weßeling (9/5), Pfeifer (3), Boschen, Fischer (6), Susser.