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Stromberg-Cup beendet Zwangspause der Handballer

Stefanie Samer vom TSV Bönnigheim (am Ball) wird unsanft gestoppt. Foto: Baumann
Stefanie Samer vom TSV Bönnigheim (am Ball) wird unsanft gestoppt. Foto: Baumann
Badische Vereine setzten sich bei Turnier des TSV Bönnigheim durch – Beim erstmals ausgerichteten Frauenturnier unterliegt Favorit SG Schozach-/Bottwartal

Bönngheim. Endlich wieder Handball! Mit dem Stromberg-Cup des TSV Bönnigheim endete für die meisten der 16 teilnehmenden Teams die lange Corona-Zwangspause. Die Turniersiege holten mit dem Oberligisten HC Neuenbürg bei den Männern und Drittligist SG Kappelwindeck-Steinbach bei den Frauen zwei badische Vereine.

Bönnigheims Männer bekamen es in der Vorrunde durchweg mit höherklassigen Teams zu tun. Zum Auftakt wäre dem Landesligisten fast eine Überraschung gelungen. Der TSV gestaltete das Duell mit dem späteren Turniersieger Neuenbürg offen, vergab aber in letzter Sekunde die Siegchance. In den beiden folgenden Partien konnten die Gastgeber das gute Niveau nicht halten, unterlagen Schmiden (17:25) und Schwaikheim (12:15). Auch Verbandsligist SG BBM Bietigheim tat sich schwer. Die Schützlinge von Christian Heuberger waren in der Gruppe B gegen Bittenfeld (15:20) und Leonberg (11:25) chancenlos. Durch einen 17:16-Erfolg gegen den TV Neuhausen/Erms beendete die SG das Turnier aber mit einem Erfolgserlebnis. Im Spiel um Platz drei setzte sich im Duell zweier Oberligisten Bittenfeld mit 17:16 gegen Schmiden durch. Das Finale zwischen Neuenbürg und Leonberg/Eltingen wurde nach dem 17:17-Endstand im Siebenmeterwerfen entschieden. Nick Burkhardt, der Torhüter der Enztäler, meisterte drei Leonberger Würfe und ließ das HC-Team jubeln.

Mit einer Überraschung endete das erstmals ausgetragene Frauenturnier. Der Favorit SG Schozach-/Bottwartal gewann zwar alle Vorrundenspiele deutlich, war aber im Endspiel beim Duell zweier Drittligisten gegen die SG Kappelwindeck-Steinbach völlig von der Rolle. „Das hat nicht gut funktioniert“, ärgerte sich „SchoBo“-Trainer Hans Christensen nach dem 10:23. „Wir haben gleich zu Beginn fünf völlig freie Chancen vergeben. Der Gegner traf alles und bei uns gingen die Köpfe runter.“

Einlagespiel der SG BBM Bietigheim

Dritter wurde die HSG Würm-Mitte (3. Liga) mit 27:14 gegen den TSV Heiningen. Die in der Oberliga spielenden Gastgeberinnen holten wie die TSV-Männer in der Vorrunde nur einen Zähler. „Im Angriff muss das Team mehr Selbstvertrauen und Mut zeigen“, so das Fazit des TSV-Trainers Stefan Martin nach den Partien gegen Schozach/Bottwartal (11:19), Heiningen (17:18) und Ketsch/Friesenheim (13:13).

Wie bei den Turnieren der Männer und Frauen waren auch für das Einlagespiel zwischen der SG BBM Bietigheim und dem TSB Horkheim 170 Zuschauer zugelassen. Der Zweiligist musste auf Jonas Link verzichten, der sich tags zuvor beim überraschenden 33:29-Sieg im Benefizspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen den Daumen der linken Hand gebrochen hatte. Dafür sorgte Max Oehler im Angriff für einen schnellen Ball und brachte Neuzugang Sven Weßeling und Linkshänder Dominic Claus in gute Wurfpositionen. Da auch Mario Urban, der über weite Strecken für Christian Schäfer Rechtsaußen spielte, sein Visier gut eingestellt hatte, führte der Zweitligist zur Pause 18:10.

„In der zweiten Halbzeit hat uns nach den hohen Belastungen der letzten Tage etwas die Kraft gefehlt“, meinte SG-Trainer Iker Romero. Wegen muskulärer Probleme einiger Akteure wechselte der Spanier viel und funktionierte unter anderem seinen Landsmann Juan de la Peña vom Spielmacher zum Kreisläufer um. Horkheim kam bis auf 20:19 heran, ehe die SG wieder einen Zahn zulegte und letztlich ungefährdet 33:29 gewann. Den Schlusspunkt setzte Mario Urban, der mit neun Treffern bester Torschütze war.