Bietigheim-Bissingen. Zwei Siege trennen den deutschen Meister SG BBM Bietigheim vom erneuten Einzug in das Finalturnier um den DHB-Pokal der Frauen am 23./24. Mai 2020 in Stuttgart. Der erste ist heute im Achtelfinale bei der SG 09 Kirchhof programmiert.
Dort erwartet das Viadukt-Team eine echte Denk-Aufgabe. Der nordhessische Zweitligist ist ein Familienunternehmen. Renate Denk führt seit Jahrzehnten die Geschäfte der Handballerinnen aus dem nur 560 Einwohner zählenden Dorf. Ihr Mann Berti Denk ist der Teammanager und Sohn Christian Denk Trainer der Kirchhofer „Löwinnen“.
Zwei Transfercoups gelungen
Vor Saisonbeginn glückten dem Denk-Trio mit der Verpflichtung der Holländerin Anouk van de Wiel und der Litauerin Greta Kavaliauskaite zwei Transfercoups. Dem stehen aber einige verletzte Spielerinnen gegenüber, sodass Kirchhof in der 2. Liga erst einen Sieg einfahren konnte.
Nicht rund lief es zuletzt auch in Bietigheim. Wettbewerbsübergreifend gab es drei sieglose Begegnungen in Folge. Das Pokalspiel ist die erste von vier ganz wichtigen SG-Partien. Am Samstag, 2. November, steigt das Champions League-Rückspiel in Brest. Danach müssen in der Ludwigsburger MHP Arena im Bundesliga-Hit gegen Vizemeister Thüringen (Mittwoch, 6. November) und dem Champions League-Duell mit Ramnicu Valcea (Samstag, 10. November) Siege her.
Will man die Saisonziele Meisterschaft, Pokalsieg und Champions League-Hauptrunde erreichen und weiterhin auf drei Hochzeiten tanzen, bedarf es einer klaren Steigerung.
Für fünf Bietigheimerinnen geht es Ende November mit der deutschen Nationalmannschaft nach Japan. Gestern wurde der deutsche Kader für die WM in Kumamoto (30. November bis 15. Dezember) bekanntgegeben. Im 17-köpfigen Aufgebot von Bundestrainer Henk Groener steht neben Torhüterin Dinah Eckerle, Rechtsaußen Amelie Berger, Kreisläuferin Luisa Schulze und natürlich Kapitänin Kim Naidzinavicius auch die vielseitige Antje Lauenroth. Die erhielt den Vorzug vor ihrer Bietigheimer Mannschaftskameradin Kim Braun. „Antje hat sich zuletzt sehr im Nationalteam sehr gut präsentiert“, begründete Groener die Entscheidung. (joh)