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Leichtathletik
Aileen Kuhns Hammer fliegt zu Gold

Deutsche U 18-Meisterin im Hammerwerfen: Aileen Kuhn vom LAZ Ludwigsburg zeigt ihre Goldmedaille.Foto: R. Görlitz
Deutsche U 18-Meisterin im Hammerwerfen: Aileen Kuhn vom LAZ Ludwigsburg zeigt ihre Goldmedaille. Foto: R. Görlitz
Die von Wetterkapriolen geprägten U 20- und U 18-Meisterschaften in Ulm waren für die Nachwuchs-Leichtathleten des LAZ Ludwigsburg und der LG Neckar Enz von Erfolg gekrönt. Für das LAZ gab es neben zwei Bronzemedaillen sogar einmal Gold.

Ludwigsburg/Ulm. Die Mission Gold im Hammerwerfen der U.18-Mädchen sollte für das LAZ-Talent Aileen Kuhn ein echter Krimi werden, der ihre Nerven und die aller Beteiligten auf das Äußerste beanspruchte. Nach zwei ungültigen Versuchen zu Beginn sicherte sie sich mit 50,57 Meter doch noch die Endkampfteilnahme, um dort die „Spannung“ mit zwei weiteren ungültigen Würfen auf die Spitze zu treiben.

„Vor dem letzten Versuch habe ich an gar nichts gedacht, Alles oder nichts!“, beschrieb sie später ihre Verfassung vor dem letzten und entscheidenden Wurf. Kuhn riskierte alles und der Hammer flog auf die Siegweite von 62,50 Meter. Das übrige Feld konnte dem nichts mehr entgegensetzen und so gab es DM-Gold Nummer zwei für die letztjährige nationale U 16- Meisterin. Sichtlich befreit schaltete Kuhn beim Kugelstoß-Wettbewerb sofort auf Angriff. Mit 14,83 Metern lag sie bis zum fünften Durchgang auf Kurs Bronzemedaille. Diesen wollte ihr Michelle Oehmichen aus Halle mit 15,19 Metern noch streitig machen. Aber der Konter von Aileen Kuhn kam prompt. Mit einem Stoß auf 15,72 Meter explodierte sie förmlich im Ring und holte sich mit Bronze ihre zweite DM-Medaille am ersten Meisterschaftstag.

Römer unter Flutlicht zu Bronze

Am zweiten Wettkampftag gab es für das LAZ Ludwigsburg eine weitere Medaille und die Plätze vier und fünf zu feiern. Durch eine längere Regenunterbrechung rückten die Hindernisfinals mit LAZ-Beteiligung in den Abend und das Flutlicht zauberte eine besondere Atmosphäre in ein fast leeres Donaustadion. Charlotte Römer nutze diese Bedingungen für einen ganz starken Auftritt über 1500 Meter Hindernis der U.18-Mädchen. Mit einer taktischen Meisterleistung lief sie sich Runde für Runde nach vorne in Richtung Spitzengruppe, um dann mit einem starken Finish nach dem letzten Wassergraben in neuer persönlicher Bestzeit von 4:57 Minuten zur Bronzemedaille zu spurten.

Kurz danach suchte der deutsche U.16-Meister des Vorjahres über 3000 Meter, Kurt Lauer, über 2000 Meter Hindernis der U.18- Jungen eine neue Herausforderung. Am Ende reichte es zu Rang vier und das in persönlicher Bestzeit von 6:15,76 Minuten.

Im 400-Meter Hürdenfinale der Jungen U.18 konnte ein weiterer U.16 deutscher Meister des letzten Jahres überzeugen. Angelos Tsimopoulos ging als Jüngster der acht Finalisten auf der Außenbahn stark an und musste erst auf der Zielgeraden noch einige Konkurrenten ziehen lassen. In persönlicher Bestzeit von 55,31 Sekunden freute er sich über Rang fünf.

Die 4.x.100-Meterstaffel der LAZ U.18 lief in der Besetzung Lucas Steichele, Louis Haueise, Maxim Grünwald und Adrian Holzwarth in 43,61 Sekunden auf Rang zehn. Tehnkämpfer Nathanael Weiß verpasste über 110 Meter Hürden den Sprung ins U.20-Finale. Im Halbfinale war nach 14,75 Sekunden Endstation.

Taisha Bader qualifizierte sich über 100 Meter der weiblichen Jugend U.18 in 12,48 Sekunden für das Halbfinale. Für Hochspringer Eric Massing ging es in der U 20 Konkurrenz nicht über 1,90 Meter hinaus, was am Ende Rang 11 bedeutet. Die neue deutsche U.18-Hammerwurfmeisterin Aileen Kuhn verpasste bei ihrem dritten Auftritt im Weitsprung mit 5,58 Meter das Finale.

Neuer Rekord für die LGNE

Für die LG Neckar-Enz setzte sich Marie Weller (TSV Bietigheim) über 800 Meter im Vorlauf als Siegerin durch (2:15,10 Minuten), tags darauf lief es dann aber nicht mehr rund und Weller wurde in 2:16,04 Minuten Sechste.

Auch Melanie Böhm (Spvgg Besigheim) war in ihrem Vorlauf über 400 Meter Hürden schnell unterwegs. Als Vorlaufdritte zog sie ins Finale ein, wo sie bei schlechteren Bedingungen nicht an die 62,19 Sekunden der Vorschlussrunde herankam und in 65,09 Sekunden Achte wurde.

Die U.20-Sprintstaffel der LGNE stellte mit Melanie Böhm, Emma Sieder (TSV Bönnigheim), Selina Mahl (VfL Gemmrigheim) und Tabea Tempel (TSV Bietigheim) in ihrem Zeitendlauf als Zweite in 49,04 Sekunden einen neuen LG-Rekord auf, in der Endabrechnung bedeutete dies den zwölften Rang für das Quartett der Eigengewächse.