Ludwigsburg. Der HCL zeigte am Sonntag die Titelqualität, auch einmal einen glanzlosen Arbeitssieg einfahren zu können. „Rüsselsheim hat nicht richtig mitgespielt, stand nur hinten drin“, stellte HCL-Coach Daniel Weißer fest.
Die Rothemden taten sich auch vor eigenem Publikum gegen arg passive Gäste lange schwer. Der Titelkandidat geriet sogar nach 13 Minuten zunächst in Rückstand: Die Gäste erzielten nach einer Ecke das 1:0. Lukas Schurig drehte die Partie dann aber durch zwei Tore noch vor der Pause, ehe der HCL dann durch David Hanel, Elias Brönimann und Jonas Fischer mit drei Toren in drei Minuten durchstartete. Doppeltorschütze Arne Huber entschied das Spiel dann, ehe der Gast den Schlusspunkt zum 5:8 stellen durfte.
Rund 300 Zuschauer feierten danach gegen 15 Uhr den alleinigen Tabellenführer nach dem zweiten Sieg am Doppelspieltag.
Gegentreffer kassierte die Spitzenmannschaft aus der Barockstadt zwar auch in Franken am Vortag reichlich, stoppen ließ sie sich aber auch in Erlangen nicht. Chefcoach Weißer hatte es bereits geahnt, der Verlust ihrer gewohnten Heimatmosphäre aufgrund des Hallenumbaus könnte den Nürnbergern den Sieg kosten. Als Nürnbergs Alexander Rudolph dann in der Schlussphase die Rote Karte sah, nutzte der HCL im Stile eines Topteams die Gunst der Stunde und holte sich den Auswärtssieg.
Arne Huber behält die Nerven
Die Nürnberger führten nach 23 Minuten schon 4:1, obwohl Huber das 1:1 markieren konnte. Dann verkürzten Severin Schmidt und Lukas Schurig noch zum 4:5-Pausenstand. Coach Weißer nahm 18 Minuten vor dem Ende den Torwart Leo Fili für einen Feldspieler aus dem Spiel und die Ludwigsburger glichen durch Severin Schmidt, Raphael Schmidt und Doppeltorschütze Jonas Fischer zum 8:8 aus.
Nach dem Tor von Lukas Schurig zum 9:8 behielt Huber beim Siebenmeter zum 10:8 die Nerven. „Technisch und taktisch sehr sauber“, verneigte sich nach dem HCL-Sieg sogar Nürnbergs Trainer Schmeiser.
HCL: Fili, Siebe; Raphael Schmidt (2), Koffler, Bachmann, Brönnimann (1), Fischer (3), Lukas Schurig (5), Huber (5), Matthias Schurig (1), Hanel (1), Brönnimann.