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Molleker und Masur raus
Alle Deutschen am Hamburger Rothenbaum ausgeschieden

Das hatte sich Turnierboss Michael Stich ganz anders vorgestellt. Kein deutscher Tennisprofi ist in Hamburg mehr dabei, bereits mit dem Viertelfinale geht das Event ohne deutsche Beteiligung weiter. Stich ist letztmals für die German Open in Hamburg verantwortlich.

Hamburg (dpa) - Die Abschiedsvorstellung für Turnierdirektor Michael Stich gerät am Hamburger Rothenbaum aus deutscher Sicht zu einer herben Enttäuschung.

Keiner der sieben gestarteten Tennisprofis des Deutschen Tennis Bundes schaffte bei der mit 1,75 Millionen Euro dotierten Sandplatzveranstaltung den Sprung ins Viertelfinale. Als letzte Deutsche schieden Nachwuchshoffnung Rudolf Molleker und Qualifikant Daniel Masur aus.

Molleker musste sich in seinem Achtelfinale Jozef Kovalik aus der Slowakei klar und deutlich mit 4:6, 0:6 geschlagen geben und konnte dabei zu keiner Zeit an seine starke Leistung aus dem Erstrundenspiel gegen den Spanier David Ferrer anknüpfen. Der Münchner Masur war gegen den an Nummer zwei gesetzten Argentinier Diego Schwartzman beim 2:6, 2:6 ebenfalls chancenlos.

Am Dienstag hatte sich unter anderen bereits Philipp Kohlschreiber nach einer enttäuschenden Leistung in seinem Auftaktmatch verabschiedet. Die deutsche Nummer eins Alexander Zverev ist erneut nicht in seiner Geburtsstadt dabei, weil er sich bereits in den USA auf die anstehende Hartplatzsaison vorbereitet. Stich richtet die German Open in diesem Jahr letztmals aus. Ab dem kommenden Jahr ist Peter-Michael Reichel für das Turnier verantwortlich.

Molleker fand gegen Kovalik bei Temperaturen bis an die 35 Grad nie zu seinem Spiel. «Leider war es heute eine sehr schlechte Performance von mir», sagte der Youngster nach der nur 52 Minuten dauernden Partie. «Es war heute einfach nicht mein Tag.»

Im ersten Satz konnte der 17-Jährige, auf den sie im DTB große Stücke halten, noch mithalten. Doch im zweiten Durchgang ergab sich Molleker ohne große Gegenwehr in sein Schicksal. «Ich habe noch einen weiten Weg vor mir», gestand der Blondschopf enttäuscht. «Aber ich nehme viel Positives aus Hamburg mit.»

Eine klare Niederlage gab es auch für Masur gegen Schwartzman. Allerdings hielt der Qualifikant lange Zeit gut mit. «Von meinem Gefühl her ist es so, dass das Ergebnis deutlicher ist, als es auf dem Platz war», sagte Masur, der in der ersten Runde etwas überraschend Maximilian Marterer geschlagen hatte, im Pay-TV-Sender Sky. «Wenn du gegen einen solchen Topmann aber so viele enge Spiele nicht für dich entscheidest, dann wird es schwer», sagte Masur, für den es nach zwei Partien in der Qualifikation bereits der vierte Auftritt in Hamburg war. «Das hat schon an den Kräften gezehrt», gab Masur zu.

Wie Schwartzman erreichte auch Titelverteidiger Leonardo Mayer das Viertelfinale. Der Argentinier gewann gegen den Franzosen Gael Monfils mit 6:1, 7:5. Weiter ist zudem der Brasilianer Thiago Monteiro. Der Südamerikaner, der als sogenannter Lucky Loser ins Hauptfeld rückte, setzte sich etwas überraschend mit 3:6, 6:2, 7:5 gegen den Spanier Fernando Verdasco durch. Kampflos die nächste Runde erreichte der Chilene Nicolas Jarry. Sein französischer Gegner Richard Gasquet zog vor der Partie am Donnerstag wegen einer Verletzung zurück.

Turnier-Tableau