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Champions League
Bayern wollen ins Finale gegen Paris

Abschlusstraining
Robert Lewandowski (r) und Thomas Müller vom FC Bayern nehmen am Abschlusstraining teil. Foto: Carlos Rodrigues/Getty Images via UEFA/dpa
Ein zweites deutsches Champions-League-Endspiel nach 2013 wird es beim Finalturnier in Portugal nicht geben. Nach dem Leipziger K.o. wollen die Bayern gegen Lyon den vorletzten Triple-Schritt tun.

Lissabon (dpa) - Den möglichen Champions-League-Finalgegner konnten die Bayern schon mal in Augenschein nehmen. Natürlich wurde nach dem Abschlusstraining für das eigene Halbfinale gegen Olympique Lyon aufmerksam das deutliche 3:0 von Paris Saint-Germian gegen RB Leipzig verfolgt.

Ein zweites deutsches Endspiel in der Champions-League-Geschichte wird es damit sieben Jahre nach dem 2:1 des FC Bayern München gegen Borussia Dortmund im Londoner Wembley-Stadion nicht geben.

Der Münchner Fokus muss aber erstmal einzig und allein auf Olympique Lyon gerichtet sein. Denn am Abend (21.00 Uhr/Sky und DAZN) geht es für sie zunächst darum, ein französisches Endspiel beim Finalturnier zu verhindern. «Im Sinne des deutschen Fußballs wäre es gut, wenn Bayern gewinnt», meinte Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann.

Die Entschlossenheit der Münchner ist groß, nicht nur erstmals nach dem Triumph 2013 wieder ins Endspiel einzuziehen, sondern Portugal dann auch als «Campeões de Lisboa» zu verlassen. «Wir wollen die beste Mannschaft in Europa sein. Es wäre der krönende Abschluss einer super Saison», sagte Nationalspieler Serge Gnabry mit Blick auf das angepeilte Titel-Triple nach Meisterschaft und DFB-Pokalsieg.

PERSONAL: Die Bayern plagen keine Personalsorgen. Hansi Flick hat eigentlich keinen Grund, die Siegerelf der 8:2-Gala gegen den FC Barcelona zu verändern. Ein Blitz-Comeback von Weltmeister Benjamin Pavard in der Anfangsformation schloss der Coach aus. «Benjamin hat sehr hart gearbeitet. Für die Startelf ist er keine Option», sagte Flick. Pavard hat sich nach einer Fußverletzung zurückgekämpft. «Wir wollen ins Finale, wohlwissend, dass das nicht einfach wird», sagte Flick, der sich im Vorfeld entspannt präsentierte: «Ich bin relaxed, ich weiß, dass die Mannschaft sehr fokussiert ist.»

OLYMPIQUE LYON: Nach einer mäßigen Saison trumpft das Team von Trainer Rudi Garcia nach der monatelangen Corona-Zwangspause daheim in Frankreich plötzlich bei der Fortsetzung der Champions League auf. Erst warf die Mannschaft, die vom Kollektiv und nicht so sehr von Einzelkönnern geprägt wird, Juventus Turin aus dem Wettbewerb. Dann folgte zum Turnierstart in Lissabon ein erstaunliches 3:1 gegen Manchester City mit Starcoach Pep Guardiola. Lyon ist defensivstark und versteht sich aufs Kontern. «Wir sind der Außenseiter, wir sind demütig. Wir wurden im Halbfinale nicht erwartet. Aber wir werden die Chance ergreifen, wenn sie sich bietet», sagte der 56-jährige Garcia.

TORFABRIK: Nach neun Siegen wollen die Bayern den Durchmarsch ins Finale an diesem Sonntag vollenden, auch wenn das «kein Selbstläufer» werde, wie Gnabry mahnte. Alles spricht für die Münchner. Ein spezieller Trumpf ist die Angriffswucht. 39 Tore gelangen der von Robert Lewandowski angeführten Offensivabteilung in den bisherigen neun Partien. Lewandowski führt die Torschützenliste mit 14 Treffern klar an, Gnabry ist mit sieben Toren die Nummer zwei, gefolgt von Thomas Müller (4). Vorne soll es gegen Lyon wieder rappeln. «Wir müssen versuchen, unser Spiel durchzudrücken und von der ersten Minute an da zu sein wie gegen Barcelona», erklärte Gnabry.

© dpa-infocom, dpa:200819-99-220071/3