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Endrunde in Madrid
Deutsche Tennis-Herren im Viertelfinale

Philipp Kohlschreiber
Philipp Kohlschreiber holte den für die Qualifikation fürs Viertelfinale entscheidenden Punkt. Foto: Bernat Armangue/AP/dpa
Zweiter Sieg im zweiten Spiel: Die deutschen Tennis-Herren stehen in Madrid im Viertelfinale. Nun sollen Andy Murray und Co. dran glauben. Und das an einem besonderen Tag.

Madrid (dpa) - Nach dem souveränen Einzug ins Viertelfinale wollen Deutschlands Tennis-Herren bei der Davis-Cup-Endrunde am Geburtstag von Boris Becker für die nächste Überraschung sorgen.

«Ich glaube, dass das für alle Jungs Grund genug ist, sich nicht nur hundert Prozent reinzuhängen, sondern sogar noch ein bisschen mehr», sagte Teamchef Michael Kohlmann mit Blick auf das Duell gegen Großbritannien mit Andy Murray am 52. Geburtstag der Tennis-Legende. Becker ist als Chef des deutschen Herren-Tennis in Madrid dabei und unterstützt das Team immer wieder lautstark von der Tribüne.

Der dreimalige Wimbledon-Sieger dah, wie die deutsche Auswahl auch das zweite Gruppenspiel gegen Chile mit 2:1 gewann und die Vorrunde damit auf Platz eins der Gruppe C beendete. Doch damit wollen sich die Spieler nicht zufrieden geben. «Unsere Reise hier ist noch nicht beendet», sagte Jan-Lennard Struff nach der ärgerlichen, aber bedeutungslosen Niederlage gegen den Chilenen Cristian Garin. «Die Briten haben eine gute Mannschaft, aber wir wollen gewinnen», sagte die deutsche Nummer eins mit Blick auf das Duell gegen Murray und Co. an diesem Freitag (17.30 Uhr/DAZN) in Madrid.

Gegen Chile holten Kevin Krawietz und Andreas Mies im Doppel den entscheidenden Punkt. Die beiden French-Open-Champions setzten sich gegen Alejandro Tabilo und Marcelo Barrios Vera mit 7:6 (7:3), 6:3 durch und bleiben bei ihrem Davis-Cup-Debüt damit ungeschlagen.

Weil Philipp Kohlschreiber im ersten Einzel mit 6:4, 6:3 gegen Nicolas Jarry gewonnen hatte, stand das Weiterkommen der Deutschen bereits frühzeitig fest. Nach dem klaren 3:0 am Mittwoch gegen Argentinien hatte Deutschland nur noch einen Punkt zum Einzug in die K.o.-Runde benötigt.

Das 7:6 (7:3), 6:7 (7:9), 6:7 (8:10) von Struff gegen Garin fiel daher im Spitzenduell nicht ins Gewicht. «Dass wir hier nach vier Spielen bereits im Viertelfinale stehen, hätte ich nicht gedacht», sagte Struff. «Großes Kompliment an die Jungs. Ich denke, gegen Großbritannien stehen die Chancen 50:50», sagte Kohlmann. Offen ist, ob Murray zum Einsatz kommt.

Kohlschreiber benötigte vor nicht einmal 1000 Zuschauern im zweitgrößten Stadion im La Caja Magica lediglich 68 Minuten für seinen Erfolg. «Ich habe richtig gutes Tennis vom Anfang bis zum Ende gespielt», sagte der 36 Jahre alte Augsburger nach der Partie. Die Nummer 79 der Welt hatte schon am Mittwoch sein Einzel gegen den Argentinier Guido Pella gewonnen und damit die Weichen für den am Ende klaren 3:0-Sieg der Deutschen gestellt.

Nachdem er am Mittwoch im ersten Satz noch ein paar Probleme gehabt hatte, war Kohlschreiber gegen Jarry von Beginn an voll da. Mit druckvollem Spiel ließ er den Chilenen nie in Schwung kommen und gewann bereits nach 37 Minuten den ersten Durchgang. Auch im zweiten Satz war der deutsche Routinier tonangebend und nutzte seinen ersten Matchball. «Ich bin froh, dass wir den einen noch notwendigen Punkt schnell geholt haben», sagte Kohlschreiber.

So war der Ausgang der Partie Struff gegen Garin ohne Bedeutung. Dennoch lieferten sich beide einen packenden Fight über 2:41 Stunden. Am Ende musste sich der 29 Jahre alte Warsteiner knapp geschlagen geben, auch weil er im zweiten und dritten Satz insgesamt drei Matchbälle nicht nutzen konnte.

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