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Basketball-EM
Deutschland gegen Spanien: Diese Köpfe stehen im Blickpunkt

Dennis Schröder
Deutschlands Kapitän Dennis Schröder beim Freiwurf. Foto: Soeren Stache
Dennis Schröder und Co. haben einen Boom ausgelöst. Auch das Free-TV ist auf einmal mit dabei. Das Halbfinale gegen Spanien läuft auf RTL. Auf einige der Protagonisten gilt es besonders zu achten.

Berlin. Die EM biegt auf die Zielgerade ein und Deutschlands Basketballer sind noch dabei. Erstmals seit 17 Jahren geht es wieder um eine Medaille.

Vor dem Halbfinale gegen Spanien an diesem Freitag (20.30 Uhr/RTL und Magentasport) richtet die Deutsche Presse-Agentur den Blick auf die Protagonisten, die in Berlin im Fokus sein werden. Nicht alle von ihnen stehen auf dem Parkett.

Dennis Schröder

Der deutsche Kapitän zeigte gegen Griechenland seine bislang beste Leistung im Turnier. Der derzeit vereinslose NBA-Profi führte sein Team an, setzte seine Mitspieler zum Teil spektakulär in Szene und war mit 26 Punkten bester Werfer. Schon das ganze Turnier über präsentiert sich der seit Donnerstag 29 Jahre alte Point Guard als starker Leader seines Teams. Nun will er Deutschland ins Finale und damit zur ersten Medaille seit 2005 führen.

Gordon Herbert

Der Bundestrainer hat einen riesigen Anteil daran, dass Deutschland bei dieser EM wieder um eine Medaille mitspielt. Dem Kanadier ist es gelungen, einen verschworenen Haufen zu bilden, in dem jeder für den anderen da ist. Herbert gewährt Schröder und Co. viele Freiheiten, gibt aber gleichzeitig klar die Richtung vor. Mit seiner unaufgeregten Art kommt er sehr gut an, stellt sein Team taktisch immer wieder optimal ein. Das von ihm bereits sehr früh ausgegebene Medaillenziel hat das deutsche Team selbstbewusst gemacht.

Rudy Fernandez

Der Senior im spanischen Team. Mit seinen 37 Jahren hat er im Basketball bereits alles erlebt. In der NBA spielte er für die Portland Trail Blazers und die Denver Nuggets, seit zehn Jahren steht er nun schon beim spanischen Topclub Real Madrid unter Vertrag. Da den Spaniern in der Nach-Gasol-Ära der ganz große Star fehlt, ist Fernandez für den Weltmeister umso wichtiger. Das zeigte sich auch im Viertelfinale gegen Finnland, als er in der Schlussphase mit wichtigen Würfen das Aus verhinderte.

Die Schiedsrichter

Alle sind sich einig. Das Niveau bei dieser EM ist so hoch wie noch nie zuvor. Superstars wie Luka Doncic, Nikola Jokic oder Giannis Antetokounmpo begeisterten die Fans in den Hallen und vor den Fernsehern, starke Kollektive wie Deutschland oder Spanien überzeugen auf ihre Art. Die einzigen, die das Level nicht mitgehen können, sind die Schiedsrichter. Wegen des seit Jahren schwelenden Streits zwischen dem Weltverband Fiba und der privat organisierten Euroleague dürfen die besten Schiedsrichter bei der EM nicht pfeifen. Viele Fehlentscheidungen sind die Folge.

Dirk Nowitzki

Deutschlands Basketball-Legende verfolgt die Spiele als EM-Botschafter in der Halle und drückt dem deutschen Team die Daumen. Auch am Freitag wird er wieder dabei sein. Mit Spanien verbindet der NBA-Champion von 2011 ganz besondere Momente. 2001 zeigte er bei der EM im Spiel im Platz drei eine Gala, die am Ende aber nicht zu Bronze reichte. 2005 erzielte er im Halbfinale gegen Spanien beim 74:73 die entscheidenden Punkte und bescherte Deutschland damit die bislang letzte Medaille. Und 2015 waren es die Spanier, die mit einem Sieg im letzten Gruppenspiel der EM in Berlin die Nationalmannschaftskarriere von Nowitzki beendeten.

Frank Buschmann

Die Stimme des deutschen Basketballs ist zurück. Beim Viertelfinale gegen Griechenland feierte Buschmann sein Comeback als Basketball-Kommentator und begleitete das spektakuläre Spiel auf die ihm typische emotionale Art und Weise. Viele lieben ihn dafür, einigen geht Buschmanns Emotionalität etwas zu weit. Doch dass der 57-Jährige überhaupt wieder mit dabei ist und auch das Halbfinale gegen Spanien live bei RTL kommentiert, zeigt, dass die Basketballer mit ihren Erfolgen einen kleinen Boom ausgelöst haben.

© dpa-infocom, dpa:220915-99-772809/2