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Nach GP von Abu Dhabi
Die Lehren aus dem Formel-1-Finale 2019

Team Mercedes
Lewis Hamilton (M) und Team Mercedes jubeln nach der erfolgreichen Saison, die mit dem sechsten WM-Titel für Hamilton zu Ende ging. Foto: Hassan Ammar/AP/dpa
Mercedes und Lewis Hamilton waren in dieser Formel-1-Saison wieder nicht aufzuhalten. Der Konkurrenzkampf dürfte 2020 aber intensiver werden. Daran will auch Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel maßgeblich beteiligt sein.

Abu Dhabi (dpa) - Lewis Hamilton setzt mit seinem 84. Karrieresieg beim Formel-1-Finale in Abu Dhabi den Glanzpunkt einer langen Saison.

Der Engländer und sein Mercedes-Team müssen sich aber nächstes Jahr wohl erstmal auf einen noch härteren Konkurrenzkampf einstellen. Ferrari-Star Sebastian Vettel will nach einer Frustsaison endlich wieder ganz vorne mitmischen.

MERCEDES MUSS SICH AUF NOCH GIERIGERE VERFOLGER EINSTELLEN

Nach sechs Fahrer- und sechs Konstrukteurs-Titeln am Stück soll die Dominanz von Mercedes endlich ein Ende haben. Das wünschen sich zumindest Ferrari und Red Bull. «Wir werden alles versuchen, um die Lücke zu schließen», kündigte Red-Bull-Mann Max Verstappen nach seinem dritten WM-Rang an. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff rechnet damit, dass der Kampf um die Krone 2020 intensiver wird. «Das wird eine härtere Saison», mutmaßte der Österreicher. «Ich glaube nicht, dass ein Team im kommenden Jahr zehn oder zwölf Rennen gewinnt. Aber natürlich werden wir alles versuchen, unsere Schwächen abzustellen und gute Leistungen zu bringen.» Der sechsmalige Weltmeister Lewis Hamilton nimmt im kommenden Jahr Michael Schumachers Rekordmarke von sieben Championaten ins Visier. Erstmal freut sich der Engländer aber aufs Ausspannen und die Zeit mit der Familie.

VETTEL WILL ES NOCHMAL RUMREISSEN

Natürlich freut sich auch Sebastian Vettel nach einer langen und erneut enttäuschenden Saison mit Ferrari auf die Winterpause. Dann will der 32-Jährige Zeit mit seiner Frau und den neuerdings drei Kindern verbringen. Anschließend möchte Vettel in seinem vorerst letzten Vertragsjahr bei Ferrari den erneuten Angriff auf die WM-Krone unternehmen. «Ich weiß, dass ich mich steigern muss und steigern kann», sagte er. «Ich bin eigentlich immer guter Dinge und schaue nach vorne.» Vettel hofft 2020 auf Fortschritte in der Feinarbeit. «Es liegt immer an den Details, an kleinen Anpassungen. Ich muss nicht anders fahren, ich weiß, wie ich zu fahren habe», versicherte er. Ferrari muss dafür ein besseres Auto bauen, das räumte Teamchef Mattia Binotto ein. Und Vettel muss sich auch noch seines Stallrivalen Charles Leclerc erwehren, der ihn schon in seiner Premierensaison bei der Scuderia abgehängt hat. «Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nächstes Jahr besser laufen wird», meinte Leclerc mutig. In dieser Saison wurde er vor Vettel WM-Vierter.

EIN SPANISCHES PHANTOM GEHT UM

Ein Jahr nach seinem letzten Formel-1-Rennen tauchte Fernando Alonso wieder im Fahrerlager von Abu Dhabi auf. Die Motorsport-Königsklasse hat den zweimaligen Weltmeister noch nicht losgelassen. Der Spanier brachte sich schon mal für ein Comeback 2021 ins Gespräch, wenn sich die Formel 1 einer Regelreform unterzieht. «Das ist der Grund, warum ich mir Möglichkeiten offenhalte, weil sich die Verhältnisse vielleicht ein bisschen umdrehen», meinte der mittlerweile 38-Jährige. Alonso scheiterte nach seinem Abschied bei McLaren in der Qualifikation für den Langstreckenklassiker Indy 500. Im kommenden Januar startet der Markenbotschafter des englischen Formel-1-Traditionsteams bei der Rallye Dakar für Toyota.