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Grand Prix von Großbritannien
Emotionaler Hamilton holt sich Silverstone-Pole vor Vettel

Pole-Mann
Lewis Hamilton hat sich für das Heim-Rennen in Silverstone die Pole Position gesichert und jubelt auf seinem Rennwagen. Foto: David Davies/PA Wire
Schnellster
Der Brite Lewis Hamilton hat sich die Pole Position für das Rennen in Silverstone gesichert. Foto: Luca Bruno/AP Foto: dpanitf3
Knapp geschlagen
Die beiden Ferrari-Piloten Sebastian Vettel (l) und Kimi Räikkönen belegen die Startplätze hinter Hamilton. Foto: Martin Rickett/PA Wire
Am Haken
Der Toro-Rosso-Wagen des Neuseelängers Brendon Hartley muss nach einem Unfall geborgen werden. Foto: Martin Rickett/AP Foto: dpanitf3
So knapp war es zwischen Lewis Hamilton und Sebastian Vettel noch nie. Der Titelverteidiger holte sich die Pole bei seinem Heimrennen in Silverstone vor seinem Ferrari-Gegner. Hamilton hatte danach mit Tränen zu kämpfen, Vettel mit seinem Nacken.

Silverstone (dpa) - Nach der Pole Position in seinem Heimatrevier wurde Lewis Hamilton emotional. Erst sprang der viermalige Formel-1-Weltmeister nach der Qualifikation in Silverstone auf seinen Mercedes, dann hockte einige Augenblicke neben seinem Auto und legte die Hände auf seinen Silberpfeil.

Gerade einmal 0,044 Sekunden hatten ihn von seinem WM-Dauerrivalen Sebastian Vettel im Ferrari getrennt, dicht gefolgt von dessen Teamkollegen Kimi Räikkönen. «Ich habe alles gegeben, was ich hatte. Es war so knapp. Die Ferraris haben etwas herausgehauen, und ich habe nur gebetet, dass ich es für euch schaffen kann», rief Hamilton mit Tränen in den Augen den Zuschauern zu: «Diese Leute sind die besten. Ohne euch hätte ich das nicht geschafft.»

Zum vierten Mal nacheinander holte der 33-Jährige Startplatz eins für den Grand Prix von Großbritannien. Doch so knapp war es noch nie für ihn auf dem 5,891 Kilometer langen Traditionskurs in Mittelengland. «Es scheint so, dass ich auf den Geraden einiges verloren habe», meinte Vettel. Er wird sichtlich enttäuscht, obwohl er behauptete: «Ich bin zufrieden mit dem zweiten Platz. Er gibt uns für morgen eine Chance.»

Der Heppenheimer war in den Pole-Kampf gehandicapt gestartet. Am Vormittag hatte er über Nackenbeschwerden geklagt. Im Abschlusstraining absolvierte er daher nur acht Runden und wurde danach von seinem Physiotherapeuten behandelt. «In der Qualifikation war alles gut», sagte er. «Aber heute Morgen wusste ich noch gar nicht, ob ich hier überhaupt fahren kann.» Für das Rennen gab er in jedem Fall Entwarnung.

Vettel hofft die Silberpfeil-Serie in Silverstone zu beenden. Seit 2013 gewann nur Mercedes im «Home of british motor racing». Erst Nico Rosberg, dann viermal nacheinander Hamilton. Insgesamt war er fünf Mal auf dem Power-Kurs erfolgreich.

Siegt der Brite auch am Sonntag, steigt er zum alleinigen Rekordgewinner auf. Nach dem technisch bedingten Doppel-Aus von ihm und seinem Teamkollegen Valtteri Bottas am vergangenen Sonntag beim Großen Preis von Österreich in Spielberg wäre es zudem eine Wiedergutmachung.

Mit einem Erfolg würde er zugleich auch wieder die WM-Führung übernehmen. Vor dem zehnten von 21 Saisonrennen liegt er nur einen Punkt hinter Vettel. Dessen bislang einziger Sieg in Silverstone datiert noch von 2009, damals im Red Bull.

Im Ausscheidungsfahren um die Startplätze fehlte Brendon Hartley nach einem Unfall im Training am Vormittag. Am Toro Rosso des Neuseeländers war die linke Vorderradaufhängung gebrochen. Er schleuderte in einen Reifenstapel am Streckenrand. Hartley blieb unverletzt. Das Auto wurde so schwer beschädigt, dass es nicht mehr rechtzeitig für das Qualifying repariert werden konnte.

Ein wenig Pech hatte auch Hamilton - nach der Qualifikation. Der Fan der Three Lions saß noch in der Pressekonferenz, als Harry Maguire die englische Fußball-Nationalmannschaft im Viertelfinalspiel gegen Schweden in Samara bei der WM in Russland in Führung gebracht hatte. Hamilton wollte danach so schnell wie möglich zum nächsten Fernseher.

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