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Champions League
FC Bayern beschwört «Mia san mia»: «Immer geliefert»

«Mia san mia»
Die Spieler des FC Bayern demonstrieren beim Training vor der K.o.-Partie gegen den FC Villarreal den Zusammenhalt. Foto: Sven Hoppe
Wird der Champions-League-Abend Bayern-like? Die Münchner Stars sind gegen den FC Villarreal gefordert. Es geht um alles oder nichts. «Es ist ein Spiel, das die Spieler lieben», sagt der Bayern-Coach.

München. Vor dem Einschlafen hört Julian Nagelsmann gerne Audio-Dateien. Um vor wichtigen Spielen abzuschalten, wurde dem Münchner Trainer auch schon Digital Detox empfohlen, also der Verzicht auf digitale Medien.

Und ein Waldspaziergang würde Nagelsmann zum Runterkommen auch gut tun. «Das habe ich noch nie gemacht am Abend vor dem Spiel», verriet der 34-Jährige lachend.

Vor dem heutigen Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen den FC Villarreal ist Nagelsmann nach eigener Aussage jedenfalls nicht nervös. Er weiß aber, dass der Einzug ins Halbfinale gegen den erwarteten Kracher-Gegner FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp ein Muss für ihn und seine Mannschaft ist. «Es ist ein Spiel, das die Spieler lieben», sagte Nagelsmann vor der K.o.-Partie.

Ausgangslage

Der deutsche Fußball-Rekordmeister war im Hinspiel völlig indisponiert und muss ein 0:1 aufholen. Nagelsmann ist davon überzeugt, dass seine zuletzt so wechselhafte Mannschaft voll da ist, wenn es von ihr erwartet wird. «Wir haben auch in dieser Saison immer geliefert», versicherte der Bayern-Coach. Von seinen erfahrenen Stars fordert Nagelsmann mehr Einsatz. «Wir müssen unsere komplette Intensität des Spiels hochschrauben», verlangte er am Montag. Mit «schnellen, aggressiven Kombinationen» müsse der Europa-League-Sieger von Trainer Unai Emery unter Druck gesetzt werden. «Wir sollten ein paar deutsche Tugenden als Bayern München ins Spiel reinbringen.»

Aufholjagd

In der vergangenen Saison schied der FC Bayern im Viertelfinale der Champions League gegen Paris Saint-Germain aus. Nach einem 2:3 zuhause reichte ein 1:0 im Prinzenpark nicht aus, weil damals noch die Auswärtstorregel griff. Diese ist zu dieser Saison aber wieder abgeschafft worden. Nach einer Auswärtsniederlage im Hinspiel einer K.o.-Runde der Champions League kamen die Münchner dreimal weiter. 2014/15 gegen den FC Porto im Viertelfinale, 2011/12 gegen den FC Basel im Achtelfinale und 2006/07 gegen Real Madrid ebenfalls im Achtelfinale.

Personal

Nationalspieler Niklas Süle wird als erhoffter Stabilisator der Abwehr nicht dabei sein. Der 26-Jährige fehlt wegen einer Grippe. Das sei «bitter für uns und für ihn», sagte Nagelsmann. Dafür ist Weltmeister Lucas Hernández wieder einsatzbereit. Der französische Verteidiger hatte zuletzt wegen einer Oberschenkelprellung gefehlt. Der für seinen rund 30-minütigen Einsatz in der Bundesliga von Nagelsmann gelobte Marcel Sabitzer wird keinen Platz in der Startelf bekommen. Der Neuzugang von RB Leipzig müsse für Spieler mit «mehr Bayern-Identität» zurückstehen.

Leroy Sané

Nationalspieler Leroy Sané ist nicht der einzige Bayern-Star, der nicht in Topform ist. Serge Gnabry oder auch Thomas Müller blieben zuletzt hinter den Ansprüchen zurück. «Es gibt immer Höhen und Tiefen in einer Karriere», sagte Kapitän Manuel Neuer über den Offensivspieler. Um wieder in Topform zu kommen, brauche Sané «nicht viel». Er habe schließlich Erfahrung und sich auch international schon beweisen. Nach seiner Auswechslung zuvor am Samstag beim 1:0 gegen den FC Augsburg hatte Sané nur widerwillig mit Trainer Nagelsmann abgeklatscht. Als «nicht dramatisch» ordnete das der Coach der Münchner ein.

© dpa-infocom, dpa:220411-99-885289/3