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Vor Leverkusen-Spiel
FC Bayern: Kovac zwischen Vorfreude und Unverständnis

Nur seinen Plan mit Joshua Kimmich verrät Niko Kovac vor dem Heimspiel gegen Leverkusen. Ansonsten lässt sich der Bayern-Coach vor dem Start in volle Wochen nicht in die Karten schauen. Klar bezieht er dagegen Position nach Kritik an Bayer-Coach Heiko Herrlich.

München (dpa) - Niko Kovac war die Vorfreude auf spannende Wochen mit dem FC Bayern anzumerken. «Es ist etwas Schönes, wenn man jeden dritten Tag spielt», sagte der Münchner Coach vor dem ersten von sieben Spielen in 22 Tagen.

«Dann muss man an der Motivation und Konzentration der Spieler nicht allzu viel machen», sagte Kovac weiter. Bevor der 46-Jährige am Mittwoch bei Benfica Lissabon sein Champions-League-Debüt als Trainer gibt, steht für den Tabellenführer am Samstag (15.30 Uhr) ein Bundesliga-Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten Bayer Leverkusen an.

«Das morgige Spiel ist für uns sehr wichtig. Nach der Länderspielpause möchten wir in einen guten Rhythmus kommen», sagte Kovac. Das betonten auch die Spieler, die nach ihren Einsätzen für die Auswahlmannschaften allesamt zur Verfügung stehen. «Der Saisonstart war sehr gut, da konnten wir Kraft draus ziehen. Daran wollen wir anknüpfen», sagte Nationalspieler Leon Goretzka.

Kovac wird in den anstehenden Englischen Wochen reichlich rotieren. Von Spiel zu Spiel wird es Härtefälle geben, vor der Begegnung mit Bayer fehlt nur der länger verletzte Kingsley Coman. «Ich muss immer wieder Entscheidungen treffen, die mir persönlich weh und leid tun», sagte Kovac. Aber es gehe eben um die Sache. «In drei Wochen ist schon wieder Länderspielpause und ich hoffe, dass wir bis dahin sehr gute Ergebnisse erzielen.»

Es ist spannend, welche Formation Kovac zum Start in drei vollgepackte Wochen aufbieten wird. Der Kroate legte sich nur fest, dass er den im Nationalteam auf dessen Lieblingsposition im defensiven Mittelfeld eingesetzten Joshua Kimmich weiter als rechten Außenverteidiger einplant: «Ich sehe überhaupt keine Notwendigkeit, dass wir da was wechseln.»

Zentral könnte Kovac im defensiven Mittelfeld Javi Martínez oder Thiago aufbieten, davor winkt dem gegen Hoffenheim und Stuttgart jeweils eingewechselten James Rodríguez bald ein Platz in der Startelf. In der Innenverteidigung könnte der zuletzt leicht angeschlagene Mats Hummels eine Pause bekommen. Flügelspieler Franck Ribéry griff sich im Training in dieser Woche an den Oberschenkel. Serge Gnabry ist eine Option, wenn der Franzose draußen bleibt. Ein Risiko will Kovac bei keinem eingehen. «Bei 7 Spielen in 22 Tagen werden wir eine hohe Belastung haben», sagte der Bayern-Coach.

Bei den Leverkusenern könnte der als Stammtorhüter geholte Lukáš Hrádecký ebenso wie Sven Bender erstmals in dieser Bundesliga-Saison zum Einsatz kommen. Der chilenische Mittelfeldspieler Charles Aránguiz fehlt wegen Knieproblemen.

Erstmals seit 24 Jahren startete Bayer wieder mit zwei Niederlagen in eine Bundesliga-Saison, es gab Diskussionen um Trainer Heiko Herrlich. «Das ist ein Ding der Unmöglichkeit, dass man einen Trainer nach zwei Spieltagen in Frage stellt - egal welche Ansprüche man hat», sagte Kovac, der von 1996 bis 1999 für Leverkusen spielte. «Dass die Kritik so hochschlägt, wundert und enttäuscht mich. Ich finde es nicht angebracht, dass man einen Trainerkollegen nach zwei Spieltagen so in eine Ecke stellt, anfährt.» Bei einer weiteren Niederlage droht Bayer der erstmalige Absturz auf den letzten Tabellenplatz seit fast 36 Jahren.

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