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31. Spieltag
Fußball-Bundesliga: Sechs Spiele, sechs Köpfe

Niklas Süle
Kann mit den Bayern gegen seinen neuen Arbeitgeber den Titel klar machen: Niklas Süle. Foto: Arne Dedert
Der FC Bayern kann vorzeitig deutscher Meister werden - und ein Spieler steht dabei besonders im Fokus. Auf der Trainerbank von Arminia Bielefeld gibt ein neuer Coach seinen Einstand.

Berlin. Im Saisonendspurt der Fußball-Bundesliga sind alle Blicke nach München gerichtet. Der FC Bayern kann am Samstag (18.30 Uhr/Sky) gegen Dauerrivale Borussia Dortmund die Meisterschaft perfekt machen.

Für Niklas Süle wird es ein besonderes Duell. Bei der Neuauflage des Pokal-Halbfinals zwischen RB Leipzig und Union Berlin steht ein Schwede im Fokus, während ein langjähriger Mitarbeiter in neuer Funktion Arminia Bielefeld vor dem Abstieg retten soll.

RB Leipzig - 1. FC Union Berlin

Emil Forsberg: Der Schwede ist nicht erst seit dem Kopfballtor zum 2:1 im DFB-Pokal-Halbfinale gegen den 1. FC Union der Mann für die wichtigen RB-Tore. Der 30-Jährige, der von Coach Domenico Tedesco schon Legenden-Status erhielt, kann immer den Unterschied ausmachen. Den Matchplan für das zweite Union-Duell hatte er spontan bereit: «Emil einwechseln und gewinnen», meinte Forsberg und verriet: «Ich habe jetzt noch Gänsehaut, das ganze Stadion explodierte.» Insgeheim ist sein Fokus schon beim Pokalfinale im Mai in Berlin: «Ich träume immer noch davon, den Verein zum Pokal zu schießen.»

Eintracht Frankfurt - TSG 1899 Hoffenheim

Sebastian Hoeneß: Seit dem 1:1 gegen den FC Bayern München läuft es bei der TSG 1899 Hoffenheim nicht mehr wie gewünscht - in vier Spielen gab es nur einen Punkt und ein Tor. Trainer Sebastian Hoeneß muss am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei Eintracht Frankfurt für die Wende sorgen. Sonst geht der Anschluss an die Europacup-Plätze verloren. Seinen Status als Champions-League-Kandidat hat der Club aus dem Kraichgau schon verloren. Dabei will Mäzen Dietmar Hopp die TSG dauerhaft im internationalen Geschäft sehen.

SC Freiburg - Borussia Mönchengladbach

Nicolas Höfler: Für seine Qualitäten als Torjäger ist Höfler eigentlich nicht bekannt. In dieser Saison hat er mit drei Pflichtspieltoren aber so viele Treffer erzielt wie zuvor in vier Jahren. Nicht nur im DFB-Pokal-Halbfinale war Höfler erfolgreich, auch beim 6:0-Hinspielsieg gegen Borussia Mönchengladbach. Beim Wiedersehen wird es dann wohl eher wieder auf die Vorzüge ankommen, wegen der Höfler unlängst von Trainer Christian Streich als «Musterschüler» betitelt wurde. 300 Zweikämpfe hat er in dieser Saison gewonnen, nur 42 Fouls begangen und 87 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler gebracht. Kein Wunder, dass er beim SC kaum wegzudenken ist.

1. FC Köln - Arminia Bielefeld

Marco Kostmann: Fast elf Jahre bei Arminia - und nun erstmals als verantwortlicher Coach auf der Bank. Der bisherige Torwarttrainer Marco Kostmann soll mit dem erfahrenen Michael Henke als neuem Assistenten Arminia Bielefeld vor dem Abstieg in die 2. Liga bewahren. «Ich muss mich jetzt nicht vor die Gruppe stellen und denen Fußball erklären, sondern ich muss ihnen Vertrauen schenken und so sein, wie sie mich kennen», sagte der 56-Jährige. Auf die Frage, was der größte Unterschied zwischen Torwart- und Feldspielertrainer sei, antwortete er: «Ich habe mich gestern das erste Mal im Training über Tore gefreut.»

SpVgg Greuther Fürth - Bayer 04 Leverkusen

Patrik Schick: Beim 7:1-Kantersieg seiner Mannschaft im Hinspiel gelang dem Leverkusener Angreifer Schick der einzige Viererpack dieser Bundesliga-Saison. Doch nach seiner Zwangspause aufgrund eines Muskelfaserrisses tut sich der 26 Jahre alte Tscheche mit dem Toreschießen schwer. Bei seinen drei Einsätzen gegen Hertha BSC, Bochum und Leipzig ging der mit insgesamt 20 Treffern zweitbeste Bundesliga-Schütze leer aus.

FC Bayern München - Borussia Dortmund

Niklas Süle: Der Nationalspieler ist nach seiner Grippe im Aufgebot des FC Bayern zurück und hofft, sich gegen seinen zukünftigen Arbeitgeber präsentieren zu können. «Er will es natürlich seinem neuen Club beweisen, dass er zurecht geholt wurde», sagte Bayern-Trainer Julian Nagelsmann. «Es ist für ihn schon ein besonderes Spiel, wenn es gegen den zukünftigen Club geht. Er wird bei uns bis zum Ende alles geben.» Süle war im Sommer 2017 von Hoffenheim für rund 20 Millionen Euro zu den Münchnern gewechselt. In diesem Sommer verlässt er den FC Bayern ablösefrei nach Dortmund, wo er einen Vierjahresvertrag unterschrieb.

© dpa-infocom, dpa:220422-99-09397/3