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Grand Slam in Paris
Kerber im Viertelfinale der French Open - Marterer raus

Gut drauf
Angelique Kerber freut sich über ihren Einzug ins Viertelfinale. Foto: Michel Euler/AP
Nach Alexander Zverev hat es auch Angelique Kerber in das Viertelfinale der French Open geschafft und bekommt dort die Chance auf eine Revanche. Maximilian Marterer wehrte sich gegen Rafael Nadal, so gut er konnte. Das Match des Tages fiel aus.

Paris (dpa) - Auch das Lachen ist bei Angelique Kerber in Paris zurück, die deutschen Tennis-Festtage bei den French Open sind noch lange nicht zu Ende. Mit dem zweiten Viertelfinal-Einzug nach 2012 sorgt die einstige Nummer eins der Welt für einen Höhepunkt.

«Besser hätte es nicht laufen können», stellte die einstige Nummer eins der Welt nach dem 6:2, 6:3 gegen die Französin Caroline Garcia im Achtelfinale hoch erfreut fest. «Mal sehen, wie lange die Reise noch geht.»

Für Maximilian Marterer ist sie dagegen vorbei, der Aufsteiger verlor in seinem ersten Grand-Slam-Achtelfinale 3:6, 2:6, 6:7 (4:7) gegen Titelverteidiger und Seriensieger Rafael Nadal.

Anders als Marathon-Mann Zverev hat sich Kerber bisher souverän ohne Satzverlust durch das Turnier gespielt, in dem sie zuvor zweimal in der ersten Runde gescheitert war. Nun wartet auf die 30 Jahre alte Norddeutsche eine Revanche gegen die Rumänin Simona Halep. An der Weltranglisten-Ersten war Kerber im Januar im Halbfinale der Australian Open nach zwei vergebenen Matchbällen knapp gescheitert.

Kerber freut sich auf die schwerstmögliche Herausforderung am 6. Juni. «Das sind die Matches, für die man trainiert und arbeitet», sagte die einstige Gewinnerin der Australian und US Open. Die deutsche Damentennis-Chefin Barbara Rittner zeigte sich als Expertin für Eurosport überzeugt: «Ich glaube, sie weiß, was sie zu tun hat.»

Gegen Garcia half Kerber nach eigenen Worten ihre Erfahrung aus vorherigen Begegnungen auf großen Bühnen mit vielen Fans. Auf dem Court Suzanne Lenglen hatte sie bis kurz Schluss alles unter Kontrolle. Zwar half ihr die Weltranglisten-Siebte Garcia mit vielen Fehlern, doch Kerber übernahm immer wieder selbst die Initiative.

Erst zum Schluss musste sie noch zittern. Die ersten vier Matchbälle beim Stand von 5:1 im zweiten Satz wehrte Garcia ab, den vierten davon mit einem Netzroller. Die französischen Fans wurden noch einmal richtig wach, doch bei der fünften Chance und nach nur 67 Minuten Spielzeit war der Sieg dann perfekt.

Zwei prominente Namen verabschiedeten sich: Die einstige Weltranglisten-Erste Serena Williams zog wegen einer schmerzhaften Brustmuskelverletzung kurz vor dem mit Spannung erwarteten Achtelfinale gegen die Russin Maria Scharapowa zurück. «Im Moment kann ich nicht aufschlagen. Ich bin mehr als enttäuscht», sagte Williams. Sie will sich nun in Paris genau untersuchen lassen. «So etwas hatte ich noch nie», meinte die 36-jährige Amerikanerin. Australian-Open-Siegerin Caroline Wozniacki aus Dänemark schied mit 6:7 (5:7), 3:6 gegen die Russin Darja Kassatkina aus.

Marterer wehrte sich in seinem ersten Grand-Slam-Achtelfinale zweieinhalb Stunden lang gegen den Weltranglisten-Ersten und zehnmaligen Paris-Champion Nadal. «Das ist heute das größte Match meiner Karriere gewesen», sagte der Nürnberger. «Ich denke, ich habe ein gutes Match gemacht, aber öfters ein paar zu einfache Fehler.»

Trotzdem blickte er auf ein höchst erfreuliches Turnier zurück und bekam auch ein Lob von Nadal: «Der dritte Satz war sehr schwierig. Maximilian ist ein sehr guter junger Spieler, ich wünsche ihm alles Gute.» Im dritten Satz gelangen dem von Davis-Cup-Teamchef Michael Kohlmann betreuten Weltranglisten-70. etliche gute Aktionen, Nadal konnte einen Tag nach seinem 32. Geburtstag jedoch immer einen Gang hochschalten, wenn es nötig war, so auch nach einem Break für Marterer zum 3:1 im dritten Durchgang sowie im Tiebreak.

Am Ende verbuchte Nadal ungefährdet seinen 900. Sieg als Profi. Mit 234 Erfolgen bei Grand-Slam-Turnieren ist er nun alleiniger Dritter dieser Rangliste hinter Roger Federer und Novak Djokovic und vor Jimmy Connors. Sein nächster Gegner ist am Mittwoch der Argentinier Diego Schwartzman.

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