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Seefeld-Triple
Kombinierer Geiger überrascht mit Platz zwei

Die Etablierten schwächeln auf der Schanze, der Jüngste nutzt seine Chance. Vinzenz Geiger hat am zweiten Tag des Seefeld-Triple der Kombinierer mit Platz zwei sein bestes Karriere-Ergebnis geholt. Weinbuchs Top-Leute springen noch immer hinterher.

Seefeld (dpa) - Der Jüngste hat seinen namhaften Kollegen den Rang abgelaufen. Vinzenz Geiger hat sich mit einem fulminanten 10-Kilometer-Lauf auf Rang zwei des Seefeld-Triple in der Nordischen Kombination katapultiert.

Hinter dem erneut siegenden Japaner Akito Watabe geht der 20-Jährige am Sonntag in den entscheidenden Tag mit zwei Sprüngen und den ungewohnten 15 Kilometern, die er im Wettkampf noch nie zuvor gelaufen ist.

«Einer muss durchkommen. Und wenn es der Vinzenz ist, dann ist er es eben», sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch und wirkte wenig überrascht. Nach einem guten Sprung und Platz sieben sollte der Oberstdorfer an den mit ihm in einer Gruppe laufenden Norwegern Jan Schmid und Espen Andersen dranbleiben und die Gelegenheit nutzen, im Endspurt an ihnen vorbeizuziehen. An all das hielt sich Geiger, nur dass er damit gleich bis auf Platz zwei vorstürmen würde, damit rechnete keiner.

«Ich habe am Anstieg attackiert und plötzlich gemerkt, dass auch Platz zwei noch möglich ist. Dann habe ich alles aus mir rausgeholt», sagte Geiger, der an eine Podestplatzierung in der Triple-Wertung nicht denken will: «Ich muss am Sonntag zweimal gut springen und dann eben 15 Kilometer laufen. Da ist alles möglich.»

Auf Platz zwei hatte man eigentlich Fabian Rießle erwartet. Der Schwarzwälder lag nach dem Springen auf Platz drei mit einer knappen Minute Rückstand auf den Zweitplatzierten Norweger Jarl Magnus Riiber, einem eher schwächeren Läufer. Rießle holte in den ersten Runden auch ständig auf, doch im letzten Umlauf wurde er von der Geiger-Gruppe nicht nur ein-, sondern auch überholt. «Ich weiß nicht, woran es gelegen hat. Vielleicht hat er ein Skiproblem gehabt. Zumindest waren wir davon ausgegangen, dass er Riiber einholt und den Rückstand zu Watabe verkürzt. Das hat leider nicht geklappt», sagte Weinbuch.

Ihn beschäftigte erneut die Sprungform seiner Top-Leute Eric Frenzel und Johannes Rydzek. Sie können ihr Potenzial auf der Schanze derzeit nicht wie gewohnt abrufen. «Es sind Details, sie müssen einfach mal ein Erfolgserlebnis haben. Dann bekommen sie die Birne frei und sind wieder vorn dabei», bemerkte Weinbuch. An der Laufform hat der Coach nichts auszusetzen. «Da sind wir voll dabei und auch den Norwegern überlegen. Watabe springt derzeit uns allen davon, aber ob er die Form bis Olympia halten kann, muss man auch erst einmal abwarten», sagte Weinbuch.

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