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EM in England
Lob für Popp und Schüller: DFB-Frauen gegen Frankreich

Alexandra Popp
Deutschlands Alexandra Popp traf in allen vier EM-Spielen jeweils einmal. Foto: Sebastian Gollnow
Nach dem Ausfall von Klara Bühl stellt sich die Frage, wie die DFB-Frauen stürmen. Mit Alexandra Popp sowieso, mit Jule Brand wahrscheinlich auch - und vielleicht kehrt sogar Lea Schüller zurück.

Milton Keynes. Mit viel Vertrauen und großen Hoffnungen in Alexandra Popp gehen die deutschen Fußballerinnen in das EM-Halbfinale gegen Frankreich. Gerade nach dem Ausfall ihrer Angriffskollegin Klara Bühl soll die Kapitänin heute (21.00 Uhr MESZ/ZDF und DAZN) wieder vorangehen.

Der Traum von Wembley soll auch für die 118-fache Nationalspielerin wahr werden. Zumal dort am Sonntag England wartet. Das Gastgeber-Team empfahl sich mit einem 4:0 gegen Schweden für das große Finale dieses Turniers.

Bundestrainerin lässt Popp im Sturm spielen

«Ich glaube, die Leistung von Alex Popp bei diesem Turnier spricht einfach für sich. Sie spricht dafür, was Alex, seit sie Fußball spielt, auszeichnet: immer alles zu geben, immer an die Grenze zu gehen», sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg.

Mit jeweils einem Tor in allen bisherigen vier Spielen Deutschlands hat die 31 Jahre alte Olympiasiegerin von 2016 großen Anteil am Halbfinal-Einzug der DFB-Frauen. Dass Popp bei ihrer ersten EM - die beiden vorherigen verpasste sie wegen Verletzungen - Sturmspitze spielt, ist alles andere als selbstverständlich.

Beim VfL Wolfsburg agierte sie meist im Mittelfeld, doch Voss-Tecklenburg sah sie in ihrer ureigenen Stärke - ganz vorne. «Der Plan mit ihr auf der Neuner-Position, das war ein gemeinschaftlicher Prozess, den vor allem Alex sehr beschäftigt hat.» Dabei hatte Popp nach ihrer schweren Knieverletzung im vergangenen Jahr schon genügend damit zu tun, überhaupt wieder fit zu werden. In der Vorbereitung in Herzogenaurach erwischte sie zudem noch Corona.

Trainerin-Lob für Schüller

Beim ersten EM-Spiel gegen Dänemark kam sie für Torschützin Lea Schüller von der Bank, erzielte das 4:0 - blieb in der Stammelf, nachdem es die Bayern-Torjägerin mit einem positiven Corona-Test erwischte. So wie jetzt Münchens Klara Bühl, die gegen Frankreich ausfällt.

«Sie ist eine unserer ganz wichtigen Führungsspielerinnen. Wir hoffen natürlich, dass sie ihre kleine Serie beibehält», sagte die Bundestrainerin über Popp. Die 54-Jährige hat natürlich auch Schüller, die gegen Österreich in den Kader zurückkehrte, längst wieder auf dem Schirm: «Es kann der Moment kommen, wo man beide braucht - entweder nacheinander oder miteinander.»

Dann lobte Voss-Tecklenburg Schüller noch dafür, wie die einst gesetzte 24 Jahre alte Bundesliga-Torschützenkönigin nun mit ihrer neuen Rolle umgeht: «Sie ist fantastisch im Training.» Da Schüller aber auch die typische zentrale Angreiferin ist, gilt die künftige Wolfsburgerin Jule Brand (bisher TSG 1899 Hoffenheim) als Ersatzkandidatin für Bühl auf links. Das Toptalent ist mit 19 die Jüngste im DFB-Team und kam bisher nur zu Teileinsätzen bei der EM.

© dpa-infocom, dpa:220727-99-169419/4