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FC Bayern München
Müller und Sané schwitzen ohne Tuchel - «Gefühl entwickeln»

Bayern-Training
Thomas Müller, Bouna Sarr und Leroy Sané (l-r) beim Training. Foto: Sven Hoppe
Thomas Tuchel legt bei Bayern los, aber nicht sofort auf dem Rasen. Die erste Einheit des Neu-Trainers mit einer Mini-Gruppe wird am Dienstag erwartet. Ein Star hat eine besondere Beziehung zu Tuchel.

München. Beim Start vom Thomas Müller und Leroy Sané in die Klassiker-Woche stand Thomas Tuchel noch nicht auf dem Rasen.

Im Münchner Regen absolvierten die beiden nicht für die Fußball-Länderspiele nominierten Bayern-Stars wie Reservist Bouna Sarr ihre Einheit am Montag ohne den neuen Cheftrainer, der wegen eines noch notwendigen Kurztrips in seine frühere Wahlheimat London erst am Dienstag zu seiner ersten Einheit an der Säbener Straße erwartet wird. Mit einer langen To-do-Liste. «Jetzt ist als erste Qualität gefragt, dass wir uns schnell reinfühlen, schnell alle kennenlernen und ein Gefühl für das Team und den Staff entwickeln», sagte der 49 Jahre alte Tuchel.

Dem Nachfolger von Julian Nagelsmann (35) bleibt wegen der vielen für die Nationalmannschaften abgestellten Spieler kaum Zeit für eine intensive Vorbereitung auf den Bundesliga-Gipfel am Samstag gegen Borussia Dortmund. Das Duell mit dem in der Tabelle mit einem Punkt führenden BVB ist die erste von gleich einer Reihe richtungsweisenden Aufgaben zum Auftakt.

Trainingsstart:

Die erste Einheit unter der Leitung von Tuchel soll an diesem Dienstag stattfinden. Dann hat der frühere Chelsea-Coach allerdings nur eine Mini-Gruppe zur Verfügung. Die bietet jedoch gut Raum für Gespräche, etwa mit Führungsspieler Müller. «Ich bevorzuge ganz klar das persönliche Gespräch», betonte Tuchel.

Stars:

Wer sind die Gewinner des Trainerwechsels? Wer die Verlierer? Diese Frage lässt sich vor dem Tuchel-Start sicher nicht eindeutig beantworten. Ein Gerüst für die erste Aufgabe zu Hause gegen Dortmund dürfte der 49-Jährige im Kopf haben, für weitreichende Änderungen der Formation besteht keine zwingende Notwendigkeit. «Es ist nicht der Zeitpunkt für große Wechsel in der Systematik, in der Spielvorbereitung. Ich habe eine Idee, was man machen kann und eine große Vorfreude auf den Kader», sagte Tuchel.

Hammerprogramm:

Erst Dortmund am Samstag, dann vier Tage später das Pokal-Viertelfinale gegen den SC Freiburg. Schon vor dem Viertelfinale in der Champions League gegen Manchester City und den von ihm hochgeschätzten Pep Guardiola werden Weichen im Kampf um Titel gestellt. «Ich freue mich, jetzt auf der anderen Seite zu stehen und hoffentlich unseren Gegnern, das Gefühl zu vermitteln, dass man sich manchmal chancenlos fühlt», sagte Tuchel im Club-TV.

Trainerstab:

Auf seine bewährten Co-Trainer Arno Michels und Zsolt Löw baut Tuchel auch in München. Einen weiteren ehemaligen Wegbegleiter möchte er ebenfalls zum FC Bayern lotsen: Anthony Barry vom FC Chelsea. Das Interesse schmeckte den Londonern nicht. Für den 36-Jährigen wird vermutlich eine Ablöse fällig. Bleiben wird beim FC Bayern der erst kürzlich auf Wunsch von Nagelsmann verpflichtete Torwarttrainer Michael Rechner. 

Hattrick:

Ein Bayern-Star hat eine besonders intensive Vergangenheit mit Tuchel, Eric Maxim Choupo-Moting. «Zum dritten Mal», sagte der lächelnde Tuchel, als er in der Bayern-Kabine in der Allianz Arena zum Trikot des Angreifers schritt. Der zuletzt wegen Rückenproblemen fehlende Choupo-Moting spielte schon beim FSV Mainz 05 und bei Paris Saint-Germain unter Tuchel.

Nagelsmann:

Die Mechanismen des Profifußballs sorgen beim Vorgänger von Tuchel gleich für spannende Spekulationen. Nach der Trennung von Antonio Conte beim englischen Premier-League-Club Tottenham Hotspur am Sonntagabend zählt der 35-Jährige laut Medienberichten zu den Kandidaten auf den vakanten Posten. Lange war auch Tuchel dafür gehandelt worden.

© dpa-infocom, dpa:230327-99-104490/3