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Europa League
Nach Traumstart: Freiburg im Hexenkessel von Piräus eiskalt

Torschütze
Freiburgs Michael Gregoritsch (M) jubelt nach seinem Tor zum 2:0 gegen Olympiakos Piräus. Foto: Angelos Tzortzinis
Der SC Freiburg hat mit Griechenlands Rekordmeister Olympiakos Piräus keine Mühe. Höflers frühes Tor dämpft die Stimmung im Stadion, danach schnürt Gregoritsch für den souveränen SC einen Doppelpack.

Piräus. Die abgezockten Profis des SC Freiburg ließen sich von ihren rund 750 mitgereisten Fans zurecht feiern. Die Badener haben im Hexenkessel kühlen Kopf bewahrt und einen weiteren Schritt Richtung K.o.-Phase der Europa League gemacht.

Der Fußball-Bundesligist gewann bei Olympiakos Piräus nach einer souveränen Vorstellung mit 3:0 (2:0) und steht nach zwei Spieltagen in der Gruppe G bei der Maximalausbeute von sechs Punkten - so viele hatte er bei seinem Aus in der Saison 2013/2014 nach allen sechs Vorrundenpartien zusammen.

«Wir waren heute einfach besser»

Nicolas Höfler (5. Minute) und Doppeltorschütze Michael Gregoritsch (25., 53.) trafen für die klar überlegenen Freiburger, die zum Auftakt der Gruppenphase 2:1 gegen Aserbaidschans Meister Karabach Agdam gewonnen hatten. Griechenlands Rekordchampion Olympiakos steht weiterhin bei null Zählern. «Wir waren heute einfach besser», sagte Gregoritsch dem TV-Sender Sport2. Man habe «in den richtigen Momenten» die Tore erzielt und in der Tabelle «jetzt eine super Situation», so der österreichische Nationalstürmer. Auch SC-Trainer Christian Streich sah eine «gute Leistung» seiner Mannschaft und empfand den Sieg als «verdient». Die Chancen der Freiburger, in der Europa League zu überwintern, sind dadurch auf jeden Fall gestiegen.

Nach einer halben Stunde wurde das Spiel in Piräus von Schiedsrichter Matej Jug aus Slowenien kurzzeitig unterbrochen, weil von den Rängen Feuerwerkskörper auf den Rasen geflogen waren. Schon direkt vor dem Anpfiff hatten Olympiakos-Fans auf den Tribünen Pyrotechnik gezündet. Die Freiburger verpassten der wie erwartet aufgeladenen Stimmung im Georgios-Karaiskakis-Stadion aber früh einen Dämpfer.

Olympiakos Piräus spielte extrem schwach

Einen Freistoß von Vincenzo Grifo aus dem rechten Halbfeld köpfte Höfler unbedrängt ins linke untere Eck. Schon gegen Agdam waren die Badener schnell in Führung gegangen - und auch diesmal dominierten sie die erste Hälfte komplett. Ein Schuss von Gregoritsch touchierte den rechten Außenpfosten (13.), ein weiterer von Daniel-Kofi Kyereh war kein Problem für Piräus-Keeper Tomas Vaclik.

In der 25. Minute erhöhte Gregoritsch mit einem wuchtigen Schuss aus kurzer Distanz auf 2:0 für die Gäste, die etwas überraschend auf eine Rotation verzichtet und die gleiche Startelf wie zuletzt in der Bundesliga gegen Borussia Mönchengladbach (0:0) aufgeboten hatten.

Der 47-fache griechische Meister Olympiakos, der die Qualifikation für die Champions League verpasst und in der Liga einen durchwachsenen Start hingelegt hatte, spielte extrem schwach. Einzig in der 39. und der 72. Minute wurde es mal brenzlig vor dem Gehäuse von Freiburgs Torhüter Mark Flekken.

Auch im zweiten Durchgang erwischten die Breisgauer einen Traumstart. Gregoritsch legte sich nach Vorlage von Matthias Ginter in aller Ruhe den Ball zurecht, traf zum 3:0 und nahm den Gastgebern damit die letzte Hoffnung. Freiburg blieb zu jeder Zeit Herr der Lage - und im sechsten Pflichtspiel in Serie ungeschlagen. In der Schlussphase wechselte der Sport-Club mehrfach und schonte so Kräfte für die Liga-Partie bei der TSG 1899 Hoffenheim am kommenden Sonntag.

© dpa-infocom, dpa:220915-99-778400/3