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Weltcup-Riesenslalom
Nächstes DSV-Debakel - Hirscher siegt in Adelboden

Marcel Hirscher
Der Österreicher Marcel Hirscher siegte beim Weltcup-Slalom in Adelboden. Foto: Jean-Christophe Bott
Für die deutschen Skirennfahrer läuft es aktuell überhaupt nicht. In Adelboden gab es erstmals seit mehr als fünf Jahren keine Punkte in einem Riesenslalom. Jubeln konnte indes mal wieder Österreichs Ski-Star Hirscher, der weiter Bestmarken jagt.

Adelboden (dpa) - Die schwierige Phase für das deutsche Ski-Team hat sich mit dem nächsten Debakel fortgesetzt. Zwei Tage nach der herben Enttäuschung beim Slalom von Zagreb gab es im Riesentorlauf von Adelboden sogar eine Nullnummer. 

Weil Alexander Schmid im Finale in der Schweiz ausschied, fuhr erstmals seit Oktober 2012 kein einziger DSV-Athlet in dieser Disziplin in die Punkte.

Den Sieg auf dem schwierigen Kurs im Berner Oberland holte sich der Weltcup-Dominator Marcel Hirscher aus Österreich vor dem Norweger Henrik Kristoffersen und Alexis Pinturault aus Frankreich. Hirscher ließ mit seinem 51. Weltcup-Erfolg in der ewigen Bestenliste den Italiener Alberto Tomba hinter sich und ist nun alleiniger Dritter.

Von Erfolgen oder gar Rekorden ist die deutsche Auswahl, der die am Kreuzband verletzten Felix Neureuther und Stefan Luitz extrem fehlen, weit entfernt. Am Samstag schaffte es Schmid als einziger von nur zwei nominierten Fahrern in den zweiten Lauf. Dort riskierte er zu viel, verkantete und flog vom Kurs ab. Danach blieb er kurz neben der Piste liegen. «Das Bein ist okay, es ist nur der untere Rücken, wo ich aufgeknallt bin», berichtete er. «Das wird sicher geprellt sein.»

Von einem gröberen Schaden blieb der Allgäuer, der sich bereits für Olympia qualifiziert hatte, aber wohl verschont. «Wenn etwas kaputt wäre, würde ich sicher nicht hier stehen», berichtete er abseits der Adelboden-Rekordkulisse von 31 000 Zuschauern. Der 23-jährige Julian Rauchfuß war bei seinem Debüt in einem Weltcup-Riesenslalom im ersten Durchgang ausgeschieden.

Hirscher indes zementiert weiter seinen Rang als lebende Ski-Legende. In einem spektakulären Rennen auf dem Chuenisbärgli rettete der sechsmalige Gesamtweltcup-Sieger trotz eines wilden Rutschers im Zielhang 0,17 Sekunden Vorsprung auf den Dauerrivalen Kristoffersen und 0,21 Sekunden auf Pinturault. «Einmal mehr war das Glück auf meiner Seite», sagte er. «Da war viel Druck auf meinen Schultern.»

Mit dem 115. Podestplatz seiner Karriere ist er Dritter der ewigen, geschlechterübergreifenden Rangliste hinter Ingemar Stenmark (155) und Lindsey Vonn (131). Der 25. Weltcup-Sieg im Riesenslalom macht ihn hinter Stenmark (46) zum zweitbesten Fahrer der Geschichte.

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