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Basketball-Topliga
Neue Corona-Sorgen in der NBA: Weitere Spiele abgesagt

Corona-Liste der NBA
Maxi Kleber wird den Dallas Mavericks für mehrere Partien fehlen. Foto: David Zalubowski/AP/dpa
Vor dem Saisonstart in die NBA-Spielzeit war die Sorge groß. Inzwischen zeigt sich, warum: Einige Teams bekommen kaum noch die Mindestzahl von acht einsatzfähigen Basketballern zusammen. Drei Partien mussten innerhalb kurzer Zeit abgesagt werden.

Boston (dpa) - Die Corona-Sorgen in der NBA werden immer größer. Am 11. Januar sind zwei weitere Spiele entsprechend der Gesundheits- und Sicherheitsregeln abgesagt worden.

Wie die beste Basketball-Liga der Welt mitteilte, mussten die angesetzte Partie zwischen den Dallas Mavericks, bei denen Maxi Kleber zuletzt auch auf der Corona-Liste stand, und den New Orleans Pelicans sowie das für den 12. Januar vorgesehene Spiel zwischen den Chicago Bulls und den Boston Celtics um Nationalspieler Daniel Theis verlegt werden.

Schon am Wochenende zuvor hatte sich die Situation verschlimmert, als bereits die Partie der Celtics gegen die Miami Heat nicht stattfinden konnte. Dazu gab es beunruhigende Meldungen aus Dallas. Dabei stand der 28 Jahre alte Kleber auf der Liste der NBA-Profis, die entweder einen positiven Corona-Test bekommen haben oder als Kontaktperson eines Infizierten gelten. Das ging aus der Übersicht der NBA hervor.

Immer mehr Teams gehen die Spieler aus. Die bislang so starken Philadelphia 76ers mussten mit dem Minimum an Spielern gegen die Denver Nuggets um Nationalspieler Isaiah Hartenstein antreten und kassierten die dritte Niederlage der Saison.

In US-Medien mehren sich (bislang anonyme) Stimmen, die ihre Sorge zum Ausdruck bringen und eine Pause der Saison thematisieren. Davon will die nordamerikanische Basketball-Profiliga NBA aber nichts wissen. «Wir haben erwartet, dass es zu Verschiebungen kommen würde und haben die Saison und den Spielplan entsprechend geplant», sagte ein NBA-Sprecher nach Angaben von ESPN. Eine Pause sei nicht geplant. Am Montag kündigte die Liga an, über eine Modifizierung des Gesundheits- und Sicherheitsprotokolls beraten zu wollen.

Chaotisch ging es rund um die schließlich abgesagte Begegnung der Celtics gegen die Heat zu. Sah es im Laufe des Tages noch so aus, als seien die Celtics zu dünn besetzt, war am Ende die Situation beim Meisterschaftsfinalisten der vergangenen Saison entscheidend. Die Celtics setzten sieben Profis auf die Liste der Basketballer, die entweder einen positiven Coronatest bekommen haben oder als Kontaktpersonen einer infizierten Person gelten. Minus zweier verletzter Profis blieben bei ihnen genau die erforderlichen acht einsatzfähigen Spieler übrig.

Die Heat aber hätten zum Spielbeginn um 19.00 Uhr Ortszeit überhaupt keinen Profi einsetzen dürfen. Ein unklares Testergebnis zog laut der NBA-Corona-Regeln zwangsläufig eine Kontaktverfolgung im Team nach sich, die in der Kürze der Zeit nach Informationen der US-Nachrichtenagentur AP nicht zu leisten war.

«Wir fangen an zu sehen, dass das, was in unserem Land vor sich geht, die NBA direkt betrifft, weil wir nicht mehr länger im Sicherheitsnetz einer Blase sind», sagte Denver-Nuggets-Trainer Michael Malone. Er muss wegen der Corona-Regeln seit sechs Spielen auf Michael Porter Jr. verzichten, eine Rückkehr ist noch unklar.

Im Gegensatz zum Ende der vergangenen Saison gibt es in der NBA keine abgeschottete Blase mehr. Die Teams trainieren in ihren Städten, die Spieler wohnen in ihren Häusern und Wohnungen mit ihren Familien und es gibt Auswärtsspiele, wenn auch weniger und nicht so verrückt wie zu normalen Zeiten. Das Risiko für Infektionen aber ist dennoch viel größer als im Spätsommer.

Damit einher geht neben dem Gesundheitsrisiko durch das Virus für alle Beteiligten auch ein nicht kalkulierbarer Faktor für die Trainer. Die Washington Wizards etwa erfuhren am Samstag erst kurz vor Spielbeginn, dass der zuletzt überragende Bradley Beal wegen der Gesundheits- und Sicherheitsregeln in der Corona-Krise nicht spielen darf.

Ohne Training ist auch die schnelle Rückkehr für die Profis eine Gefahr. «Covid hat das geschaffen, aber Covid ist nicht die Sorge», sagte 76ers-Trainer Doc Rivers. «Die Sorge sind Verletzungen.»

Mit Stand 7. Januar, als die Liga zuletzt Zahlen veröffentlicht hat, haben 63 der etwa 550 Profis in der NBA inzwischen einen positiven Corona-Test gehabt. Das sind mehr als zehn Prozent aller Spieler.

© dpa-infocom, dpa:210111-99-974936/5

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