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Eishockey-WM
Noch ein Coup? - DEB-Team schließt Turnier gegen Kanada ab

WM-Abschluss
Die deutschen Spieler wollen gegen Kanada noch eine Überraschung schaffen. Foto: Petr David Josek/AP
Auf die neuformierte Eishockey-Nationalmannschaft wartet zum WM-Abschluss ein sportlicher Höhepunkt: das Duell mit dem Eishockey-Mutterland Kanada. «Auch die Kleinen können die Großen schlagen», sagt Bundestrainer Marco Sturm forsch.

Herning (dpa) - 22 Jahre ist es her, dass ein deutsches Eishockey-Nationalteam bei einer Weltmeisterschaft gegen Kanada gewonnen hat.

Befreit vom Druck wollen Deutschlands Topstürmer Leon Draisaitl und die verbliebenen Olympia-Silbergewinner bei der WM im dänischen Herning am heutigen Dienstag (16.15 Uhr) eine große Überraschung schaffen.

DIE AUSGANGSLAGE: Eine Chance auf das Viertelfinale hat Deutschland nicht mehr. Erstmals in der Amtszeit von Bundestrainer Marco Sturm, der im Sommer 2015 den Job übernahm, endet die WM vor der K.o.-Runde. Das junge deutsche Nationalteam will den Favoriten ärgern und hat aus dem ersten WM-Sieg über Finnland seit 25 Jahren Selbstvertrauen mitgenommen. Am Sonntagabend sicherte sich die junge und neuformierte deutsche Auswahl mit dem 3:2 nach Verlängerung den zweiten Sieg im sechsten Vorrundenspiel in Herning.

DER GEGNER: Kanada galt vor Turnier-Beginn als Top-Favorit, leistete sich in der Vorrunde aber schon zwei Niederlagen. Die NHL-Truppe verlor gegen die USA im Penaltyschießen und gegen Finnland sogar glatt mit 1:5. Am Abend vor dem Duell mit den Deutschen zitterte sich die NHL-Truppe um Superstar Connor McDavid zu einem 2:1 nach Verlängerung gegen Lettland.

DUELL MIT TEAMKOLLEGEN: Ein besonderes Spiel ist es für Deutschlands besten Eishockey-Spieler Leon Draisaitl, der beim kanadischen NHL-Team Edmonton Oilers sein Geld verdient. Superstar Connor McDavid, Kanadas WM-Kapitän, ist sein Teamkollege und Kumpel. Auch Darnell Nurse und Ryan Nugent-Hopkins sind seine Teamkollegen in Edmonton. «Es macht immer extrem viel Spaß, wenn man mal gegen seine eigenen Mitspieler spielt», sagte Draisaitl.

DIE ERINNERUNG: Es war Wahnsinn, als Deutschlands Eishockey-Team bei Olympia durch das grandiose 4:3 in einem Jahrhundertspiel gegen Kanada ins Finale einzog und sich Silber sicherte. Der große Unterschied: Beim olympischen Turnier in Pyeongchang waren anders als jetzt bei der WM keine NHL-Spieler dabei. In einer ebenfalls besonderen Partie waren die Deutschen vor einem Jahr im Viertelfinale der Heim-WM nur knapp gescheitert. Mit dem 1:2 in Köln endete die Eishockey-Party der Gastgeber.

DAS SAGT BUNDESTRAINER MARCO STURM: «Warum nicht? Wir haben Finnland geschlagen. Auch die Kleinen können die Großen schlagen.»

DIE PERSPEKTIVE: Nach einer langen Saison mit Beginn im September ist Zeit für Urlaub. Und Zeit für die Olympia-Finalisten, den Silber-Wahnsinn der Winterspiele von Pyeongchang sacken zu lassen.

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