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Sperre ausgesetzt
Perus Kapitän Guerrero kann doch an WM teilnehmen

Paolo Guerrero
Paolo Guerrero hofft weiter auf die WM-Teilnahme für Peru. Foto: Jean-Christophe Bott/KEYSTONE
Der wichtigste Mann ist doch dabei. Perus Fußballfans freuen sich über die ausgesetzte Dopingsperre von Paolo Guerrero. Der Stürmer selbst spricht von «Gerechtigkeit» - und sieht für seine Mannschaft bei der WM keine Leistungsgrenzen.

Lausanne (dpa) - Peru atmet auf: Nationalmannschaftkapitän Paolo Guerrero darf nun doch an der Fußball-WM in Russland teilnehmen.

Die Vollstreckung der Dopingsperre des früheren Profis des FC Bayern München und des Hamburger SV wird provisorisch ausgesetzt, wie das Schweizer Bundesgericht am Donnerstag mitteilte. «Ganz Peru feiert! Guerrero wird bei der WM spielen», schrieb die Zeitung «Perú21» auf ihrer Website.

Der Fußballverband twitterte: «Herzlichen Glückwunsch Paolo!» Auf den Internetseiten großer Zeitungen des Landes war der Stürmer das große Aufmacher-Thema. Die Entscheidung bringe «Gerechtigkeit, zumindest teilweise», wird Guerrero in einer Verbandsmitteilung zitiert.

In der Erklärung des Bundesgerichts hieß es, die Instanz habe bei ihrer Entscheidung «den diversen Nachteilen Rechnung getragen, die der bereits 34 Jahre alte Fußballspieler erleiden würde, wenn er nicht an einer Veranstaltung teilnehmen könnte, welche die Krönung seiner Fußballer-Karriere darstellen wird.» Zudem habe man berücksichtigt, dass Guerrero nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt habe.

Zuvor hatte der Internationale Sportgerichtshof CAS erklärt, er werde keine Einwände gegen den von Guerrero eingereichten Antrag auf Aussetzung der Sperre erheben.

Guerrero war vom CAS für 14 Monate gesperrt worden und hätte damit auch die WM in Russland verpasst. Er war im Oktober 2017 bei einer Dopingkontrolle nach dem 0:0 im Qualifikationsspiel gegen Argentinien positiv getestet worden. Bei dem Angreifer war eine in Koka-Tee enthaltene Substanz entdeckt worden.

«Ich werde zu meiner Mannschaft stoßen und zusammen mit meinen Teamkollegen verpflichte ich mich, alles zu geben, um meinem Land neue und größere Freuden zu bringen», sagte Guerrero. «Keine Träume sind unmöglich, wenn wir Peruaner uns einigen, ist alles möglich.»

Peru ist erstmals seit 1982 wieder für eine Weltmeisterschaft qualifiziert. Das Team von Trainer Ricardo Gareca trifft in der Gruppenphase auf Dänemark, Frankreich und Australien. Am Sonntag bestreitet Guerreros Team ein Testspiel gegen Saudi-Arabien.

Mitteilung des Schweizer Bundesgerichts

Mitteilung des CAS

CAS-Urteil

Bericht von La República

Bericht von Peru21

Erklärung von Paolo Guerrero