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Endspiel in Berlin
Pokalsieg als Maximum? Titel kann Leipzig den Kapitän kosten

Marcel Sabitzer
Begehrter RB-Kapitän: Leipzigs Marcel Sabitzer. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Leipzig kann erstmals Pokalsieger werden. Es könnte ein Titel mit Konsequenzen werden. Da Zweifel laut werden, ob eine Meisterschaft oder ein Triumph in der Champions League mittelfristig möglich wären.

Leipzig (dpa) - Oliver Mintzlaff ist in den Tagen vor dem Pokalfinale eifrig dabei, gute Nachrichten unter das Fanvolk von RB Leipzig zu bringen.

So wurde der Vertrag von Torwart Peter Gulacsi verlängert und dabei gleich eine unvernünftig niedrige Ausstiegsklausel gelöscht. Amadou Haidara hat ebenfalls ein neues Arbeitspapier, bei Emil Forsberg steht lediglich die offizielle Verkündung aus. Und künftig, brüstete sich Mintzlaff kürzlich, wäre es vorstellbar, selbst Stars von Endspielgegner Borussia Dortmund zu verpflichten.

Die Botschaft des mächtigen RB-Bosses: Ich habe alles im Griff, der Abgang von Sportdirektor Markus Krösche und Trainer Julian Nagelsmann haut mich nicht um. Dabei liegen hinter dem Fußball-Bundesligisten Wochen des Kontrollverlustes - in Bezug auf wichtiges Personal. Bei Abwehrchef Dayot Upamecano war man aufgrund einer Ausstiegsklausel chancenlos. Bei Nagelsmann gab man die Macht freiwillig aus der Hand, indem man dessen zukünftigen Club FC Bayern München einen Festpreis nannte. Gewaltiger Unmut machte sich unter den Anhängern breit, doch Mintzlaff beruhigte: «Wir sind im Angriffsmodus. Wir schrauben die Ambitionen nicht herunter.»

Der nächste Angriff auf einen Titel erfolgt am Donnerstag (20.45 Uhr/ARD und Sky) gegen den BVB. Dabei könnte ausgerechnet der dann größte Erfolg der bisherigen Clubgeschichte zu weiteren schmerzhaften Abgängen führen. Denn bei der aktuellen RB-Philosophie, Talente zu entwickeln und nahezu jeden Weggang zu einer Frage des Preises zu machen, dürfte der DFB-Pokal in absehbarer Zeit das höchste der Gefühle in Sachen Titel sein.

Dieser Glaube herrscht auch im RB-Netzwerk. So merkte Salzburgs Manager Christoph Freund, der gerade seinen Trainer Jesse Marsch nach Leipzig ziehen ließ, an, dass die Meisterschaft ein doch sehr ambitioniertes Ziel ist. «Da muss wirklich alles zusammenpassen. Wir wissen, wie dominant der FC Bayern München in den vergangenen Jahren war», sagte Freund dem «Sportbuzzer». Mit Nagelsmann sollte sich an dieser Dominanz wenig ändern.

Und so streben einige Säulen im Leipziger Spiel nach einem Tapetenwechsel. Allen voran Kapitän Marcel Sabitzer. Der österreichische Nationalspieler hat in José Mourinho einen großen Fan und wurde schon länger mit Tottenham in Verbindung gebracht. Nach Mourinhos Rauswurf in London und der Folge-Anstellung bei der AS Rom will der Portugiese Sabitzer nun in die Ewige Stadt locken. «Ich weiß, dass ich in einem Alter bin, wo es möglicherweise der letzte Schritt ist. Deshalb lasse ich es mir gut durch den Kopf gehen», sagte Sabitzer über die bisher ausbleibende Verlängerung seines bis 2022 laufenden Vertrages.

Bei dem hoch veranlagten Ibrahima Konaté soll sich ein Wechsel zum FC Liverpool anbahnen, eine Ausstiegsklausel von kolportierten 40 Millionen Euro macht es möglich. Zudem gestaltet sich die Verlängerung des Vertrags von Marcel Halstenberg als schwierig. Der Nationalspieler ist ebenfalls nur bis 2022 gebunden, müsste also bei fehlender Einigung in diesem Sommer verkauft werden. Er war übrigens als Kind großer Fan von Borussia Dortmund.

© dpa-infocom, dpa:210511-99-550321/2

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