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Ehemaliger DFB-Trainer
Rückkehr nach 37 Jahren: Hrubesch soll HSV-Talente veredeln

Horst Hrubesch
Wird Nachwuchsdirektor beim Hamburger SV: Horst Hrubesch. Foto: Robert Michael/dpa
Horst Hrubesch ist wieder da. Fünf Jahre hatte der einstige Mittelstürmer beim HSV gespielt, nun soll er dort die Nachwuchsarbeit leiten. Sein Name steht für Erfolg.

Hamburg (dpa) - 37 Jahre nach seinem letzten Einsatz für den Hamburger SV ist Horst Hrubesch zurück beim Traditionsclub. Der 69 Jahre alte ehemalige Nationalspieler und DFB-Trainer übernimmt als Nachwuchsdirektor die Verantwortung für die Talente-Entwicklung beim Fußball-Zweitligisten.

«Der HSV war und ist immer mein Verein», schwärmte das einstige «Kopfball-Ungeheuer» am Freitag auf der HSV-Homepage und versprach: «Im Bewusstsein der derzeitigen Situation werde ich versuchen, meinen Teil zur Verbesserung der sportlichen Gesamtsituation beizutragen.»

Lange hat es Hrubesch nicht mit dem beschaulichen Rentnerdasein ausgehalten. Nur anderthalb Jahre nach der Verabschiedung in den Ruhestand zieht es den einstigen Torjäger zurück an die Fußball-Basis. «Nun, da ich Rentner bin und eigentlich mit meiner Frau und Familie meine Freizeit genießen wollte, kommt es dann doch anders», sagte der einstige Mittelstürmer, der im HSV-Trikot 133 Tore in 211 Pflichtspielen erzielt hatte. Er sei von Sportvorstand Jonas Boldt und dessen Team «absolut überzeugt» und wolle «bei der ganzheitlichen Neustrukturierung» mitwirken, betonte er.

Als Hrubesch den HSV 1983 nach fünf Jahren verließ, war das Team von Trainer Ernst Happel gerade deutscher Meister geworden und hatte den Europapokal der Landesmeister gewonnen. Der Glanz ist lange verblasst. Jetzt geht der Verein in der 2. Liga ins dritte Jahr.

Der zweite gescheiterte Versuch bei der Bundesliga-Rückkehr sollte den Verantwortlichen Warnung genug sein, meinte Hrubesch. Es dürfe «endgültig nicht mehr um einzelne Personen, sondern nur noch um den HSV gehen. Das Motto «Nur der HSV» beschreibt eigentlich alles», betonte der gebürtige Westfale.

Im Umgang mit Talenten ist Hrubesch erfahren. Von 2000 bis 2016 arbeitete er im Nachwuchsbereich des DFB in unterschiedlichen Funktionen. 2008 wurde er mit der U19 und 2009 mit der U21 Europameister, 2016 gewann er mit der Olympia-Auswahl in Rio de Janeiro die Silbermedaille. Er habe einen «enorm wertvollen Erfahrungsschatz», lobte Boldt seine Neuerwerbung. Im Umgang mit jungen Fußballern treffe er «den richtigen Ton und ist zudem ein echter HSVer». Einen Wunsch hat der bescheidene Hrubesch jedoch: Die Medien mögen ihn nicht in das Zentrum der Berichterstattung zerren.

© dpa-infocom, dpa:200731-99-994563/5

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