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Freitagsspiel der Bundesliga
Sieg für den Showdown: Leipzig hat Bayern-Druck in Bielefeld

Ansage
Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann stellt klar, wenn man in Bielefeld nicht gewinne, «gibt es gegen Bayern keinen großen Showdown». Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Nach dem Ausrutscher gegen Frankfurt muss Leipzig in Bielefeld zwingend gewinnen. Sonst dürfte das eigentlich als Gipfeltreffen eingeplante Spiel gegen die Bayern fast bedeutungslos werden.

Leipzig (dpa) - Für Julian Nagelsmann und RB Leipzig geht es schon auf der Bielefelder Alm um das ersehnte Titelendspiel gegen den FC Bayern München.

Beim Flutlicht-Ausflug ist am Freitagabend (20.30 Uhr/DAZN) ein Sieg die einzige Option, will man im Gipfel nach der Länderspielpause noch irgendeine Art von Chance auf die Meisterschaft haben. «Jetzt ist klar, wenn wir noch einmal verlieren, sind die Bayern weg», sagt Trainer Julian Nagelsmann. Wenn man in Bielefeld nicht gewinne, «gibt es gegen Bayern keinen großen Showdown».

Auf vier Punkte ist der Rückstand Leipzigs in der Fußball-Bundesliga auf Bayern nach dem Unentschieden gegen Eintracht Frankfurt angewachsen. Natürlich wäre Nagelsmann viel lieber in einer Situation, in der er am Freitag an den Bayern vorbeiziehen könnte, so dass der Tabellenführer einen Tag später gegen Stuttgart liefern muss. Dieses Szenario hat sich RB selbst verbaut.

Nun wird ein Sieg in Bielefeld nur dazu reichen, den Abstand vorübergehend auf einen Punkt zu reduzieren. Allein diese Aufgabe sieht Nagelsmann als äußerst knifflig an, zumal sein alter Weggefährte Frank Kramer die Arminia wieder auf Kurs gebracht hat. «Sie haben mit Leverkusen gegen ein Spitzenteam gewonnen. Das ist eine gute Warnung für uns», betont der RB-Coach. Zumal in Bielefeld wieder mehr Zug drin ist. «Normal ist nach einem Trainerwechsel auch immer, dass jeder eine neue Chance wittert. Das sorgt im Training für eine frische Atmosphäre», sagte Arminia-Keeper Stefan Ortega dem «Kicker».

Die Kombination Kramer, Freitagabend und Flutlicht weckt zudem mäßige Erinnerungen bei Nagelsmann. Der erlebte nämlich seinen ersten Bundesliga-Auftritt gemeinsam mit dem 15 Jahre älteren Bielefelder Trainer. Im Dezember 2012 stieg Kramer zum Interimstrainer der TSG 1899 Hoffenheim auf, machte den damaligen Jugendtrainer Nagelsmann zu seinem Assistenten. Das erste Spiel war Freitagabend beim HSV.

Und es ging eine Menge schief. Wie er es aus der Jugend gewohnt war, schlug Nagelsmann mit einem großen Koffer samt seiner gesamten Ausrüstung am Flieger auf. Dort wurde ihm erklärt, dass man das bei den Profis nicht tun müsse, dass für alles gesorgt sei. «Und statt in einer besseren Jugendherberge haben wir in einem richtig schicken Hotel übernachtet. Themenzimmer Asien hatte ich», erinnert sich Nagelsmann und grinst.

Im Volksparkstadion ging das Abenteuer dann weiter. «Vor dem Spiel habe ich feinsäuberlich alle Hütchen aufgebaut. Beim letzten Hütchen kam dann einer und sagte mir, ich sei auf der falschen Seite des Platzes. Dann bin ich auch noch beim Interview mit Lotto King Karl durch die Kamera gelaufen und alle HSV-Fans haben mich ausgepfiffen» berichtete Nagelsmann. Selbstredend, dass am Ende der HSV 2:0 siegte.

Knapp achteinhalb Jahre später treffen sich Nagelsmann und Kramer nun wieder zum Flutlichtspiel. Hütchen muss Nagelsmann nicht aufstellen, pfeifende Fans wird es auch nicht geben. Es dürfte also alles dafür bereitet sein, dass der Leipziger Trainer dieses Mal als Sieger nach Hause fährt. Allein für die Spannung in der Bundesliga wäre das hilfreich.

© dpa-infocom, dpa:210318-99-871854/2

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