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Trotz Werner-Tor in die Krise: Leipziger Fehlstart perfekt

RB Leipzig - 1. FC Köln
Traf gleich bei seiner Rückkehr nach Leipzig: Stürmer Timo Werner. Foto: Hendrik Schmidt
Das Comeback von Timo Werner verläuft spektakulär, aber nicht komplett nach dem Geschmack von RB Leipzig. Der Pokalsieger verspielt zweimal eine Führung und muss nun eine Aufholjagd starten.

Leipzig. Timo Werner ist zurück und trifft - doch RB Leipzig rutscht in die Krise. Drei Pflichtspiele in dieser Saison, noch kein Sieg: Das gab es unter Trainer Domenico Tedesco noch nicht.

Das 2:2 (1:1) gegen den 1. FC Köln spiegelte das wider, was sich zuletzt beim 3:5 im Supercup gegen den FC Bayern sowie beim 1:1 gegen den VfB Stuttgart angedeutet hatte: RB hat ein gehöriges Defensiv-Problem. Das ist so groß, dass Club-Chef Oliver Mintzlaff dem Team sogar eine bundesliga-untaugliche Rest-Verteidigung vor allem in der ersten Halbzeit attestierte.

Torwart-Hilfe bei Werner-Treffer

Ausdrücklich ausgenommen von diesem verbalen Rundumschlag war Timo Werner. «Er ist sicherlich nicht bei Hundert Prozent, das hat aber auch keiner erwartet», sagte Mintzlaff. Das Debüt des Nationalspielers hätte der Vorstandsvorsitzende mit einer Note drei, vielleicht auch einer zwei minus bewertet. «Da geht aber auch mehr», sagte Mintzlaff.

Das wusste auch Werner, der sich mit einem Treffer das Debüt versüßte, aber auch genau wusste, dass sein Schuss nie und nimmer den Weg ins Tor hätte finden dürfen. Marvin Schwäbe im Kölner Tor ließ den Ball einfach unter sich durchrutschen. «Die Wahrscheinlichkeit, dass er reingeht, lag wohl bei zwei Prozent», scherzte der 26-jährige Schütze.

Vor dem Spiel war ihm gesagt worden, dass nur der trifft, der auch schießt. «Daran habe ich mich bei der Aktion erinnert», verriet Werner, der nach drei Trainingseinheiten mit seinen neuen Kollegen wusste, dass da noch nicht alles klappen konnte. «Aber gemeinsam mit Dani Olmo und Christopher Nkunku haben wir schon einiges an Gefahr ausgestrahlt», sagte er.

RB-Trainer Tedesco hatte den Rückkehrer gefragt, ob er einsatzbereit sei. «Wir wussten nicht wirklich, wie der Stand bei ihm ist, obwohl er bei Chelsea die gesamte Vorbereitung mitgemacht hat. Wir hatten sehr wenig Daten über ihn, deshalb ist so ein Spiel sehr hilfreich um zu sehen, wo er sich derzeit befindet», sagte der RB-Coach, der Werner nach 67 Minuten vom Platz nahm.

FC kommt zweimal zurück

Gegen hervorragend eingestellte und aufspielende Kölner, die mannschaftlich einen geschlosseneren Eindruck hinterließen als die Gastgeber, waren die Treffer von Werner und Nkunku zu wenig, weil Köln durch Florian Dietz und ein Eigentor von Josko Gvardiol zweimal zurückkam. «Das ist natürlich ein beschissener Start mit zwei Punkten aus zwei Spielen, das hatten wir uns durchaus anders vorgestellt», schimpfte Mintzlaff. «Mit unserem Kader muss es bei allem Respekt unser Anspruch sein, Stuttgart und Köln zu schlagen.»

Der Trainer habe nun vor den Begegnungen gegen Union und Dortmund viel Arbeit, so Mintzlaff. Tedesco selbst bewertete den Auftakt nach zwei Spielen zwar auch als Fehlstart, blickte aber weiter. «Unsere Spiele waren nicht schlecht. Wir hätten in Stuttgart gewinnen müssen, machen aber die Tore nicht. Und hier hätten die zwei Treffer auch reichen müssen. Wir verteidigen derzeit nicht gut», sagte Tedesco.

Sein Kölner Kollege Steffen Baumgart war dagegen begeistert. Man habe der individuellen Klasse von RB mannschaftliche Geschlossenheit entgegengesetzt. «Das Unentschieden ist mindestens verdient», sagte Baumgart und deutete damit an, dass er auch einen Sieg seines Teams als nicht ungerecht empfunden hätte.

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