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Topduell gegen Israel
U21 dicht vor EM-Qualifikation - Di Salvo «unfassbar stolz»

Torjubel
Noah Katterbach (M) jubelt zusammen mit Jamie Leweling nach seinem Treffer zum 1:0 gegen Israel. Foto: Berney Ardov
Zweikampf
Noah Katterbach (r) kämpft gegen Israels Eden Karzev um den Ballbesitz. Foto: Berney Ardov
Foul
Jamie Leweling (r) wird von Israels Ilay Elmakis gefoult. Foto: Berney Ardov
Ohne den kurzfristig verletzten Kapitän Jonathan Burkardt tut sich die deutsche U21 im Spitzenspiel der EM-Quali in Israel offensiv schwer. Am Ende reicht es trotzdem zu einem 1:0.

Petach Tikwa. Erleichtert jubelte Antonio Di Salvo mit seinen Jungs und verteilte dann ein kollektives Lob: «Ich bin unfassbar stolz», sagte der deutsche U21-Trainer, der mit seiner Mannschaft nach dem 1:0 (0:0) im Topduell der EM-Qualifikation in Israel.

«Es war wirklich die komplette Mannschaft, die gefightet hat, die gearbeitet hat», sagte Di Salvo. Mit dem siebten Sieg im achten Spiel baute seine Auswahl ihren Vorsprung auf Israel auf fünf Zähler aus. Noah Katterbach (60. Minute) traf zum umjubelten Sieg.

Torschütze Katterbach: «Wir haben dagegengehalten»

Ohne den kurzfristig verletzt fehlenden Kapitän Jonathan Burkardt tat sich der Nachwuchs des Deutschen Fußball-Bundes in Petach Tikwa lange schwer, erarbeitete sich aber den Sieg. «Wir mussten damit umgehen, dass Jonny kurz vor Spielbeginn ausfällt», sagte Di Salvo. «Ich habe der Mannschaft gesagt, dass das ein Moment ist, wo sich Teamgeist bildet, wo eine Mannschaft wachsen kann.» Auch Torschütze Katterbach sah vor allem die Teamleistung als ausschlaggebend für den Sieg: «Wir haben dagegengehalten, deswegen haben wir verdient gewonnen.»

Bei nun fünf Zählern Vorsprung auf Israel und sechs auf den Dritten Polen fehlt den DFB-Junioren aus den Partien im Juni gegen Ungarn und in Polen noch ein Remis, um Rang eins und damit das direkte Ticket zu lösen. «Uns fehlt noch ein Punkt, den werden wir holen», versprach Di Salvo. Auch als Gruppenzweiter hätte das Team über die Playoffs noch eine Chance auf die Teilnahme an dem Turnier 2023 in Georgien und Rumänien, wo die U21 den Titel ihrer Vorgänger verteidigen möchte.

Im Spiel nach vorne fehlten lange Tempo und Ideen

Im Topduell gegen Israel war die deutsche Mannschaft zwar engagiert, im Spiel nach vorne fehlten aber lange Tempo und Ideen. Die Gäste begannen konzentriert und hatten zunächst mehr Ballbesitz und vor allem nach Standardsituationen die besseren Torgelegenheiten. Israel blieb aber mit seinem schnellen Umschaltspiel stets gefährlich. «Es war sicherlich nicht alles gut», gab Di Salvo zu. «Aber wichtig ist, dass die Mannschaft zusammen gearbeitet, zusammen gefightet hat.»

Klare Torchancen hatte das umkämpfte Duell in der ersten Halbzeit kaum zu bieten. Gegen konsequent verteidigende und zweikampfstarke Israelis tat sich die deutsche Elf schwer. Es fehlten Ideen und Bewegung im Spiel nach vorne, weshalb die Elf von Di Salvo außer bei Standards kaum Gefahr vor dem gegnerischen Tor erzeugen konnte.

Nach der Pause wurden die Gastgeber mutiger und hatten die besseren Chancen. Die DFB-Elf hatte nun Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Ihren ersten richtig guten Angriff der Partie nutzen die DFB-Junioren dann aber für die Führung: Katterbach traf nach einem tollen Lauf des Kölners Jan Thielmann, der kurzfristig für Burkardt ins Team gerückt war, über die linke Seite aus kurzer Distanz zum 1:0. Israel war um eine Antwort bemüht, mit einer starken kämpferischen Leistung und etwas Glück brachte die DFB-Elf das 1:0 aber über die Zeit.

© dpa-infocom, dpa:220329-99-720008/6