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Formel 1 in Interlagos
Vettel will Mercedes «sehr harte Zeit» bereiten

Sebastian Vettel hofft auf «etwas Magisches» in Interlagos. Ohne ein Formel-1-Wunder dürfte Ferrari die Konstrukteurs-WM auch nicht mehr gewinnen. Die Titelsammler von Mercedes wollen den nächsten Titel.

São Paulo (dpa) - Aus dem Ferrari-Glaskasten im Formel-1-Fahrerlager von Interlagos trat Sebastian Vettel mit kämpferischer Haltung.

«Es ist noch nicht die Zeit, das Jahr Revue passieren zu lassen. Es fühlt sich an, als wäre es nicht der richtige Zeitpunkt. Es geht noch weiter», betonte der deutsche Ferrari-Star nach einem Gespräch mit Teammitgliedern in der Rennstreckenherberge der Scuderia.

Den Kampf um die Fahrer-WM hat Vettel schon vor dem vorletzten Grand Prix der Saison am Sonntag (18.10 Uhr MEZ) in Brasilien verloren - den schier aussichtslosen Kampf um die Konstrukteurs-WM will er noch nicht verloren geben.

«Wir versuchen so viele Punkte gutzumachen, wie wir nur können», kündigte der viermalige Weltmeister belagert von Journalisten auf der Rückseite der Ferrari-Garage an. «In den vergangenen beiden Rennen waren wir wieder wettbewerbsfähiger. Hoffentlich können wir das beibehalten, hier und in Abu Dhabi wettbewerbsfähig zu sein und ihnen eine sehr harte Zeit zu bereiten.»

Das ist der Wunsch. Die Wirklichkeit sieht allerdings so aus, dass für Ferrari die harte Zeit auch in São Paulo weitergehen dürfte. Vor den Schlussakten in Brasilien und schließlich am 25. November in Abu Dhabi hat Mercedes bei noch 86 möglichen Zählern schon üppige 55 Punkte Vorsprung auf die Scuderia. Holen Vettel und sein Teamkollege Kimi Räikkönen nicht mindestens 13 Punkte auf, kürt sich Mercedes wie auch in den vergangenen vier Jahren zum Konstrukteurs-Champion. Dann müsste Ferrari weiter auf die erste Team-WM seit 2008 warten.

«Wir versuchen natürlich das Beste zu geben, was wir können. Wir kämpfen noch um die Konstrukteurs-WM, und darauf konzentrieren wir uns», versicherte Vettel, der auch auf die Unvorhersagbarkeit der Ereignisse auf dem Autódromo José Carlos Pace setzt. «Interlagos hat etwas Magisches an sich, manche Dinge passieren hier einfach», sagte Vettel. Nicht zuletzt auch aufgrund des wechselhaften Wetters hat es hier immer mal wieder Überraschungen gegeben.

Darauf hat Hamilton natürlich keine Lust. «Wir haben hier noch einen Job zu erledigen und das ist, die Konstrukteurs-WM zu gewinnen», stellte der Brite bei seinem ersten offiziellen Auftritt auf einer Rennstrecke nach seinem fünften Titeltriumph klar.

Mercedes will sich als Branchenprimus jedenfalls nicht nur über die Ziellinie schleppen. «Wir wollen zurückkommen und in Brasilien aus allen Rohren feuern», kündigte Technikdirektor James Allison nach den schwankenden Vorstellungen in den USA und Mexiko an. Man wolle «auf gebührende Weise» gewinnen.

Platz drei und vier für Hamilton sowie zweimal Rang fünf für Valtteri Bottas: Das ist für die Silberpfeile, die sich zuletzt wieder mit dem Reifenverschleiß herumplagten, alles andere als gebührend.

Ferrari klammert sich trotzig an die vage Hoffnung auf den Teamtitel. «Die Konstrukteurs-WM ist noch unentschieden und der Rennstall hat den Rückstand über die vergangenen beiden Rennen verringert», dozierte Scuderia-Teamchef Maurizio Arrivabene. Vettel mit Platz vier und zwei sowie Kimi Räikkönen mit Rang eins und drei haben zuletzt etwas Boden auf Mercedes gut gemacht. Für die Wende im Kampf um den Teamtitel ist das aber bei weitem noch nicht genug.

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