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Spa-Francorchamps
Wenn der Regen fällt: Reiz des F1-Klassikers in den Ardennen

Spa-Francorchamps
Die meisten Fahrer mögen den Großen Preis von Belgien. Foto: -/Lapresse via ZUMA Press/dpa
Siebtes Rennen. Ein Klassiker. Wer hat die größten Siegaussichten? Normalerweise der ohnehin fast unschlagbare Lewis Hamilton. Die kurze Ferrari-Erfolgszeit in Spa dürfte nach zwei Jahren schon wieder vorbei sein. Es gibt aber noch eine große Unbekannte in den Ardennen.

Spa-Francorchamps (dpa) - Ein Wochenende Pause, los geht's wieder in der Formel 1. Der nächste Renndreierpack steht an. Erster Stopp: Spa-Francorchamps.

Warum lieben fast alle Fahrer den Kurs?

Dass er malerisch liegt, eingebettet in die Ardennen-Wälder, rauscht an den Piloten ja eher vorbei. Es ist vielmehr das Streckenprofil des Circuit de Spa-Francorchamps, das die Piloten-Herzen höher schlagen lässt. Wie heißt es so schön: Eine Fahrerstrecke. Mut, Können, Präzision. Vollgas-Passagen, schnelle Kurven, aber knifflige Passagen. 7,004 Kilometer, 44 mal im Rennen. Ein Klassiker.

Worauf kommt es bei den Autos an?

Es ist eine Herausforderung der besonderen Art. Mit Hitze wie zum Beispiel in Ungarn haben die Autos und ihre Motoren nicht zu kämpfen, Sand wie bei Rennen in Abu Dhabi oder Bahrain ist es auch nicht. Stattdessen stehen die Aerodynamik-Asse vor dem Problem, wie viel Flügel verleihen sie den Wagen. Viel, damit der Wagen auch in den schnellen Kurven ideal auf den Asphalt gepresst wird. Wenig, damit der Wagen in den ganz schnellen Geradeaus-Passagen möglichst wenig Windwiderstand bietet. Der Mittelweg ist das Ziel.

Ist Lewis Hamilton auch hier der Topfavorit?

In seiner Form ist der viermalige Saisonsieger das wohl in jedem Rennen, erst recht aber im siebten Durchgang der Corona-Notsaison. Dreimal konnte er in Spa schon gewinnen, was für Hamiltons Verhältnisse fast eher mäßig ist. Die kräftige sogenannte Power Unit seines Mercedes sollte den 88-maligen Grand-Prix-Gewinner und sechsmaligen Weltmeister aber auf der ausgewiesenen Motorenstrecke begünstigen. Und: Mercedes giert nach zwei Jahren mit Ferrari-Gewinnern auf den nächsten Sieg in Spa.

Wie stehen die Chancen für Ferrari diesmal?

Für Sebastian Vettel und Charles Leclerc dürfte es schwer werden. Der in diesem Jahr nicht mehr so zugkräftige Motor des Ferrari spricht gegen eine vordere Platzierung. Fahrerisches Können könnte immerhin einiges wettmachen. Auch die Taktik kann einiges bringen auf dem mit der 7,004-Kilometer-Runde längsten Kurs im Rennkalender. Und dann ist da noch das wechselhafte Wetter. Regen ist an den Rennwochenenden praktisch immer mal drin. Fällt er im Rennen, kommt es darauf an, den richtigen Zeitpunkt zum Reifenwechsel zu erwischen, sonst können die sieben Kilometer äußerst lang und rutschig werden. Für einen Vettel-Sieg wie 2018 oder einen von Leclerc, der vor einem Jahr in Spa seinen ersten Rennerfolg schaffte, bräuchte es aber wohl ein kleines Formel-1-Wunder.

Warum wird es vor allem für Leclerc eine weitere schwere Reise?

Der 22 Jahre alte Monegasse verlor vor einem Jahr einen guten Kumpel. Anthoine Hubert starb bei einem Rennen der Nachwuchsserie Formel 2 nach einem schrecklichen Unfall. Die Formel 1 trug komplett Trauer an ihrem Renntag danach. Auf dem Podium wurde nicht wirklich gefeiert. Die Erinnerungen werden auch an diesem Wochenende präsent sein.

© dpa-infocom, dpa:200827-99-324640/2

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