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Euphorie soll die Steelers tragen

Vorbildlicher Einsatz: Der neue Steelers-Kapitän Konstantin Braun (links) im Testspiel gegen die Adler Mannheim.Foto: Baumann
Vorbildlicher Einsatz: Der neue Steelers-Kapitän Konstantin Braun (links) im Testspiel gegen die Adler Mannheim. Foto: Baumann
Für die Bietigheim Steelers beginnt heute Abend um 19.30 Uhr eine neue Zeitrechnung: Das erste DEL-Spiel der Clubgeschichte gegen den ERC Ingolstadt steht an und der Aufsteiger will den Schwung vom Frühjahr mit aufs Eis nehmen.

Bietigheim-Bissingen. Steelers-Trainer Daniel Naud glaubt nach sechs Wochen Vorbereitung, dass seine Mannschaft nicht nur fit für das Eishockey-Oberhaus ist, sondern auch noch getragen wird von den Erfolgen der vergangenen Saison. „Das kann schon sein, dass uns die Euphorie des Aufstiegs in den ersten Spielen trägt. Wir haben in den Finalspielen gegen Kassel gesehen, was bei uns geht, obwohl viele wichtige Leute gefehlt haben. Das gibt natürlich Selbstvertrauen, das sollten wir mitnehmen“ sagt der Kanadier vor dem Auftaktmatch der Schwaben in der Ege Trans-Arena (im Livestream bei Magentasport) und dem Auswärtsspiel am Sonntag um 14 Uhr bei den Nürnberg Ice Tigers.

Als ehemaliger Spieler und Trainer in der Deutschen Eishockey-Liga weiß Naud ganz genau, auf was es in der DEL ankommt: „In dieser Liga wird geradliniger gespielt als in der zweiten Liga, man geht bei Scheibenbesitz nicht so viel Risiko ein und es wird schneller der Abschluss gesucht. Ohne Scheibe müssen wir verdammt gut sein.“

In den Vorbereitungsspielen suchte man sich vorwiegend DEL-Kontrahenten als Gegner aus und konnte in insgesamt sieben Partien schließlich nur einen Erfolg (3:2 nach Verlängerung gegen Zweitligist Frankfurt) verbuchen – doch die Resultate waren dabei eher zweitrangig..

Schoch: Halten die Augen offen

Der Kader der Steelers umfasst 27 Spieler, darunter neun Zugänge. Nach dem überraschenden Karriereende von Stürmer Brett Breitkreuz verfällt man im Ellental nicht in Hektik. „Aktuell sind keine weiteren Verstärkungen geplant, wir werden jetzt mit diesem Kader in die Saison starten“, bekräftigt Steelers-Geschäftsführer Volker Schoch und fügt an: „Wir werden natürlich weiter beobachten, wie die Mannschaft sich entwickelt und das System von Danny Naud umsetzt und halten die Augen offen, was am Markt passiert. Momentan sind wir nicht unter Druck, reagieren zu müssen. Und wir werden auch nur das tun, was wir uns leisten können. Die Finanzen haben wir im Griff.“

Routinier Braun neuer Kapitän

Entschieden ist jetzt auch die Kapitänsfrage bei den Steelers: Der 33 Jahre alte Neuzugang Constantin Braun wird das „C“ auf der Brust tragen, seine Assistenten sind Matt McKnight und Alexander Preibisch.

Bietigheims heutiger Gegner wird von den Experten als einer der Top-Sechs-Kandidaten der Liga gehandelt. Nach dem Halbfinaleinzug in der vergangenen Saison hat sich Ingolstadts Trainer Doug Shedden mit Verteidiger Warsofsky von den Chicago Wolves und Münchens Topscorer Chris Bourque zwei namhafte Neuzugänge geangelt. Zwischen den Pfosten setzen die Bayern ebenso wie Bietigheim auf einen Finnen: Somit kommt es heute vielleicht zum Vergleich zwischen Sami Aittokallio (Steelers) und Karri Rämö (ERC), der NHL-Erfahrung aufweist.