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Naud: Wir müssen lernen, und das machen wir auch

Sein Spielsystem greift: Steelers-Trainer Daniel Naud.Foto: Baumann
Sein Spielsystem greift: Steelers-Trainer Daniel Naud. Foto: Baumann
Das Lob vom Gegner gab es nicht zum ersten Mal in dieser Saison. „Ich habe großen Respekt vor Bietigheims Leistung“, zeigte sich Serge Aubin, Trainer der Eisbären Berlin, beeindruckt vom Aufsteiger in die Deutsche Eishockey-Liga.

Bietigheim-Bissingen. Der deutsche Meister aus der Hauptstadt benötigte am Sonntag eine große Kraftanstrengung, um sich beim Außenseiter mit 4:2 durchzusetzen. Die Steelers begeisterten einmal mehr ihre Anhänger mit einem schwungvollen und beherzten Auftritt, der zumindest einen Punkt verdient hätte. Dennoch liegen die Schwaben nach acht Saisonspielen mit acht Punkten auf Kurs – und auf einem Nichtabstiegsplatz.

„Wir lernen und müssen von Spiel zu Spiel besser werden. Und das machen wir bisher auch“, gab Trainer Daniel Naud zu Protokoll, dessen Team eine gute Mischung von erfahrenen und jungen Akteuren aufweist, die das System schnell verinnerlicht haben und sich auch von Rückschlägen nicht entmutigen lassen. „Die Mannschaft kämpft und gibt nie auf“, stellte Naud zurecht fest, der seine Reihen immer mal wieder neu zusammensetzt und damit Erfolg hat.

Gegen Berlin, das im fünften Auswärtsspiel den fünften Sieg feierte, durfte sich im Tor zum zweiten Mal Cody Brenner beweisen, der seine Chance nutzte und die Eisbären mit zahlreichen Paraden oft zur Verzweiflung trieb. Für Naud sicher eine beruhigende Erkenntnis, dass hinter Stammkeeper Sami Aittokallio eine zuverlässige Nummer zwei bereit steht.

Bislang als Volltreffer erwiesen sich die Neuzugänge Brendan Ranford und Mitchell Heard, die erst kurz vor Saisonstart unter Vertrag genommen wurden. Die beiden DEL-erfahrenen Stürmer machen nicht selten den Unterschied aus. Ranford („wir haben gut gespielt gegen ein Topteam aus Berlin“) produziert beständig und hat bereits acht Scorerpunkte auf seinem Konto. Sein Reihenkollege Heard schaltete gegen Berlin im Powerplay blitzschnell und brachte Bietigheim im ersten Drittel in Führung.

Die bisher gezeigte Energie wird Bietigheim auch an diesem Wochenende aufs Eis bringen müssen, um weiter zu punkten. Am Freitag (19.30 Uhr) geht es zu den punktgleichen Pinguinen aus Krefeld, die nach schwachem Saisonstart schon einen Trainerwechsel hinter sich haben: Der Russe Igor Zakharkin löste den US-Amerikaner Clark Donatelli ab, der zuletzt mit seinem Team einen 3:1-Sieg in Schwenningen feierte und bei der 2:3-Niederlage nach Verlängerung gegen Tabellenführer EHC München immerhin einen Punkt holte.

Im Heimspiel erwarten die Steelers dann am Sonntag (16.30 Uhr/Magenta-Sport) in der Ege Trans-Arena den Traditionsclub Düsseldorfer EG. Die Rheinländer kletterten mit 3:1-Siegen in Berlin und gegen Nürnberg auf Platz vier.